Jahresrückblick 2006
Liebe Freunde der Stiftung und Besucher dieser Internet-Seiten,ein neues Jahr hat gerade begonnen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Angehörigen für 2007 Gesundheit und persönliches Wohlergehen sowie für alle Aktivitäten gutes Gelingen und Gottes Segen.
Der Jahreswechsel ist auch Gelegenheit zum Rückblick. Wir möchten mit diesem Brief die bisherigen Spender und Freunde der Stiftung sowie die an unseren Stiftungsaktivitäten Interessierten informieren und teilhaben lassen an der Entwicklung unserer Stiftung im abgelaufenen Jahr.
Wir schauen dankbar auf 2006 zurück. Die Einnahmen erreichten aufgrund eines erhöhten Spendenaufkommens einen Betrag von über 50.000 €. Sie lagen damit in diesem Jahr über den Ausgaben von rd. 43.700 €. Im Vorjahr überstiegen die Ausgaben die Einnahmen um rd. 20.000 €. Die vergleichsweise weiterhin sehr niedrigen Kosten werden - wie auch bisher schon - durch Spenden der Stifter weit überkompensiert. Dadurch ist gewährleistet, dass die von Freunden der Stiftung gespendeten Beträge auf jeden Fall zu 100% nur für die satzungsmäßigen bzw. von den Spendern vorgegebenen Stiftungszwecke verwendet werden.
- 1 Am 22. September d. J. konnte zum dritten Mal der Musik-Förderpreis InTakt der miriam-stiftung vergeben werden. Diesmal fand die Verleihung im großen Hörsaal Maschinenbau der Universität zu Dortmund statt. Bei den zahlreich eingegangenen fachlich guten Bewerbungen fiel es der Jury schwer, nicht mehrere Gruppen zu Preisträgern zu bestimmen. In feierlichem Rahmen und vor großem Publikum wurden der Einzel-Preisträger und die Gruppen-Preisträgerin ausgezeichnet. Frau Prof. Dr. Irmgard Merkt, Dekanin des Fachbereichs Rehabilitationswissenschaften an der Universität Dortmund, würdigte die neuen Preisträger in ihrer Laudatio und stellte ihre besonderen Leistungen heraus.
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Der Musikpädagoge Horst Kortemeier aus dem Lippischen Kalletal erhielt den Einzelpreis von € 1.500. Er arbeitet als Musikpädagoge in der großen Behinderteneinrichtung Stiftung Eben-Ezer in Lemgo und leitet dort seit vielen Jahren den Hausmusikkreis "Linde". Herr Kortemeier erhielt den Preis in Anerkennung seiner herausragenden musikalisch-künstlerischen und methodischen Leistungen in Konzeption und Leitung einer integrativen Musikgruppe mit historischen und traditionellen Musikinstrumenten. Er baute selbst zahlreiche historische Musikinstrumente so behindertengerecht, dass einzelne Behinderte besser damit umgehen können.
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Den mit € 3.500 dotierten Gruppenpreis erhielt die Gruppe "Kids vom Ring" der Lebenshilfe Kronach e.V. in Oberfranken. Von dort waren 35 Kinder und Jugendliche der Gruppe zusammen mit ihren Musikpädagogen und Betreuern in einem großen Bus zur Preisverleihung nach Dortmund gekommen. Die "Kids" bekamen den Preis in Anerkennung der Entwicklung und Umsetzung einer musikalischen Konzeption, in der sich Gesang, Rhythmus und Bewegung beispielhaft verbinden. Der Auftritt der Gruppe wurde bei der Preisverleihung mit starkem Beifall belohnt.
Auf die Gruppen-Preisträgerin des Jahres 2005, die Cello-Gruppe "Regenbogenkinder" der Sächsischen Blindenschule Chemnitz, wurde durch die Preisverleihung auch das Fernsehen aufmerksam. Dieses kam eigens zu einer Fernsehaufzeichnung in die Blindenschule nach Chemnitz. Im Frühjahr 2006 wurde dieser Fernsehbeitrag mehrmals ausgestrahlt. Darüber hinaus durften die "Regenbogenkinder" anschließend auch einmal gemeinsam mit den Chemnitzer Symphonikern auftreten. Also ein schönes Beispiel gelungener Integration behinderter junger Menschen in die Gesellschaft.
Die diesjährige Preisverleihung ist bereits terminiert: Sie findet statt am Freitag, 05. Oktober 2007, 18.00 Uhr, im Rahmen der von der Uni Dortmund in diesem Jahr geplanten internationalen Tagung "Europa-InTakt", und zwar wiederum im Hörsaal Maschinenbau der Universität zu Dortmund. Die vorjährige Spendenaktion von Frau Kirchenmusikdirektorin Ruth Jürging anlässlich ihres Dienstjubiläums (siehe "Termine Berichte Presse") trägt zur Finanzierung des Förderpreises mit bei. Nicht zuletzt hierdurch wird es möglich, den Förderpreis ab 2007 noch attraktiver zu gestalten. Die den Preisträgern nächstplacierten drei Musikpädagoginnen und -pädagogen erhalten künftig von uns im Rahmen der Preisvergabe InTakt - neben der Urkunde - einen Gutschein zur kostenfreien Teilnahme an einer InTakt-Fortbildung der Universität Dortmund.
Die neue konkrete Ausschreibung erfolgt in den nächsten Wochen. Wir laden schon heute zur nächsten Teilnahme bzw. Preisverleihungs-Veranstaltung ein.
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Der Musikpädagoge Horst Kortemeier aus dem Lippischen Kalletal erhielt den Einzelpreis von € 1.500. Er arbeitet als Musikpädagoge in der großen Behinderteneinrichtung Stiftung Eben-Ezer in Lemgo und leitet dort seit vielen Jahren den Hausmusikkreis "Linde". Herr Kortemeier erhielt den Preis in Anerkennung seiner herausragenden musikalisch-künstlerischen und methodischen Leistungen in Konzeption und Leitung einer integrativen Musikgruppe mit historischen und traditionellen Musikinstrumenten. Er baute selbst zahlreiche historische Musikinstrumente so behindertengerecht, dass einzelne Behinderte besser damit umgehen können.
- Die von uns Ende 2005 begonnene finanzielle Unterstützung des Kinder-Projekt "Haus ESPERANCA" in Osttimors Hauptstadt Dili hat dort 2006 eine echte Hilfe bewirkt. Nach Beendigung einer 400-jährigen Kolonialzeit unter portugiesischer Herrschaft wollten die Osttimoresen in ihrem Insel-Staat (süd-östlich der Insel Java gelegen) über sich selbst bestimmen. Durch die zwangsweise Vereinnahmung durch Indonesien litt die Bevölkerung dann jedoch unter einem über 20 Jahre währenden Bürgerkrieg. Rd. 80 % der Häuser und der Infrastruktur wurden dabei zerstört, 2/3-tel der Bevölkerung wurde obdachlos. Seit dem Jahr 2000 ist Osttimor durch das Eingreifen der UNO selbständig geworden. Aber die Bevölkerung, zu 60 % von Arbeitslosigkeit betroffen, muss erst lernen, friedlich miteinander zu leben. Besonders hat trifft das Elend die Kinder und Jugendlichen. In der Hauptstadt Dili gibt es sehr viele gewaltbereite Jugend-Gangs und Kampfsportgruppen, die sich teilweise mit großer Brutalität bekämpfen und ihre Gebiete verteidigen.
Eine Förderung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen ist dringend notwendig. In Haus ESPERANCA (ESPERANCA = Hoffnung) betreut und fördert ein christlich motiviertes Team von Deutschen, Brasilianern und Australiern ambulant rd. 150 dieser vom Bürgerkrieg traumatisierten Kinder und Jugendlichen. Die miriam-stiftung hat für die nächsten Jahre die Finanzierung von Grundstückspacht und Gebäudemiete, Verpflegung der Kinder sowie des Spiel- und Unterrichtsmaterials übernommen. Mit dem Team stehen wir in engem Kontakt. Im Mai d.J. musste das Team - ebenso wie Mitarbeiter anderer Organisationen - wegen innerer Unruhen kurzzeitig nach Australien evakuiert werden. Die Regierung hatte aus verschiedenen Gründen rd. 600 der etwa 1.600 Mann starken Armee entlassen mit der Folge, dass diese das Heer an Arbeitslosen noch vergrößerten. Das führte zum Aufstand dieser bewaffneten Betroffenen, zu Plünderungen und Gewalt, so dass fast 50.000 Bewohner der Hauptstadt in die Berge flüchteten. Häuser wurden in Brand gesteckt und Menschen wurden umgebracht.
Mit Hilfe einzelner von der UNO beauftragter Länder versuchte und versucht die Regierung, wieder Ruhe einkehren zu lassen. Das ESPERANCA-Team konnte im Juli die Arbeit wieder aufnehmen. Die Zeit bis zur Normalisierung des Tagesbetriebs (die Kinder und Jugendlichen konnten sich ebenfalls erst nach Wochen wieder auf die Straßen wagen) nutzte das Team zur Renovierung des Gebäudes und zu einigen Umbaumaßnahmen. Gegen Kostennachweis haben wir auch diese Arbeiten finanziert.
Zur Zeit kommen die Kinder aus mehr als 70 Familien zu den Programmen von Haus ESPERANCA. Nahezu wöchentlich bitten weitere darum, ihren "Namen eintragen" zu dürfen. Am 16. Dezember fand im Haus und auf dem Gelände die Weihnachtsfeier statt. Dazu waren auch die Angehörigen eingeladen. Die Kids der einzelnen Altersgruppen trugen ihre eingeprobten Lieder vor. Dazu wurde das Weihnachtsanspiel aufgeführt. Durch unsere finanzielle Unterstützung konnte an alle rd. 350 Besucher eine Box mit Essen ausgegeben werden.
Haus ESPERNACA hilft den traumatisierten Kindern, die schlimmen Erlebnisse des Bürgerkrieges zu verarbeiten, hilft ihnen, gemeinsam friedlich miteinander zu spielen, zu lernen, kreativ zu arbeiten und entsprechend auch in ihre Familien positiv hineinzuwirken. Auch die Arbeit an den Eltern, die regelmäßig zu Veranstaltungen eingeladen werden, ist ein wesentliches Element der Arbeit in Osttimor. - Herzlichen Dank für alle, die mit Interesse diese Arbeit begleiten und unterstützen.
- Unsere Internet-Homepage verzeichnete im vergangenen Jahr einen neuen Besucherrekord. Die Internet-Zugriffe haben sich 2006 sehr erfreulich um 35 % auf über 1,1 Millionen erhöht. Die Zahl der gelesenen Seiten pro Internet-Besuch nahmen deutlich von 6,4 auf 8,4 Seiten zu. Dabei waren die "Gedanken für den Tag" mit einem Anstieg der aufgerufenen Seiten um 70%. besonders gefragt. Die Internet-Seiten "Worte für Trübe Tage des Lebens" verzeichneten mit einem Anstieg um 15% ebenfalls eine erfreuliche Besucherfrequenz. Aufgrund der uns erreichenden positiven Resonanz auf diese Internet-Seiten wurden/werden ab 2007 unter "Gedanken für den Tag" 365 neue Texte eingestellt, die damit zusätzlich zu den bisherigen Texten für 2006 aufgerufen werden können.
- Auch die der Stiftung gehörenden "Mount-Leinster-Cottages" (www.mount-leinster-cottages.de) in Irland zogen in 2006 wieder in erfreulichem Maße Gäste an. Immer mehr Gäste kommen zum wiederholten Mal, eine Familie allein im letzten Jahr viermal. Diesmal waren es weniger Deutsche, sondern vor allem Gäste aus Irland und England; einige reisten sogar aus Australien an. Eine etwas schwächere Belegung im Spätherbst wurde dazu genutzt, beide Häuser von innen zu renovieren, erstmals nach 6 Jahren Vermietung. Trotz der zusätzlichen Kosten war das Vermietungsergebnis positiv und trug zu den Nettokapitalerträgen erfreulich bei. Für das laufende Jahr haben sich - im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitpunkt - schon deutlich mehr Gäste angemeldet, die auf der wunderschönen grünen Insel in herrlicher Umgebung und Landschaft Erholung suchen und neue Kräfte schöpfen möchten. Zugleich fördern sie damit unsere Stiftungsarbeit.
Mit freundlichen Grüßen
m i r i a m - s t i f t u n g
Christa Sonnemann Wilhelm Sonnemann