Bundesverband Deutscher Stiftungen
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Februar 2013

Jahresrückblick 2012

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der miriam-stiftung,

das Jahr 2012 stand bei der deutschen Christenheit unter der Jahreslosung
"Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig".
Seit Gründung der miriam-stiftung vor fast 10 Jahren motiviert uns besonders diese göttliche Zusage in unserer Stiftungsarbeit. Denn dieses Wort bekam das Downsyndrom-Kind Miriam, Namensgeberin der Stiftung, einmal bei ihrer Taufe als Zuspruch und dieses Wort stand 21 Jahre später - als Trostwort - auch über ihrem frühen Heimgang.

Auch die miriam-stiftung ist, was ihre finanzielle Ausstattung betrifft, im Vergleich zu großen Stiftungen sicherlich eher schwach, Sie möchte deshalb mit den vorhandenen bescheidenen Mitteln und Möglichkeiten auch besonders für Menschen da sein, die sich schwach fühlen, seien es Menschen in Trauer und Krankheit, in Not und Elend, oder auch behinderte und ratlose Menschen. Die Stiftung möchte im Rahmen ihrer begrenzten Möglichkeiten motivieren, möchte Mut machen, trösten, aber auch zur Integration und Inklusion Ausgegrenzter beitragen. Dies mit göttlicher Hilfe - denn Gott möchte jeden für das Leben stark machen, zu einem Leben in Freude und Zuversicht verhelfen. Wesentliche Zielsetzung der miriam-stiftung also: Menschen In Resignation, In Ausweglosigkeit Motivieren

Finanziell war 2012 für die Stiftung kein starkes Jahr. Die Einnahmen lagen mit rd. 36.000 € unter denen des Vorjahres (rd. 49.000 €). Die Ausgaben konnten mit rd. 37.000 (VJ 53.000 €) kaum höher ausfallen als die Einnahmen. Denn die Stiftung kann für gemeinnützige Projekte nur einsetzen, was ihr an Kapitalerträgen aus Stiftungsvermögen und an Spenden zur Verfügung steht. Während die Fi-nanzanlagen trotz ungünstiger Kapitalmarktsituation eine erfreuliche Nettorendite von 5,7% abwarfen - bei einer Gesamtperformance von über 10% - lagen die gesamten Spendeneingänge um rd. 10.000 € unter denen des Vorjahres.

Wir freuen uns aber sehr, dass die Stiftung auch 2012 weiterhin Spenden von Freunden der Stiftung erhielt. Sie machten knapp 14 % der Gesamteinnahmen aus (grüner Block) und halfen sehr bei der Finanzierung der Projekte.
Die satzungsmäßig vorgenommene Aufstockung der Rücklagen und die mit 3,2% der Ausgaben wiederum sehr niedrig gehaltenen Verwaltungskosten werden wie bisher ausschließlich von den Stiftern finanziert. Alle externen Spenden tragen daher in vollem Umfang, ohne jede Einschränkung, zur Finanzierung der gemeinnützigen Stiftungs-Projekte bei. Für diese wurden in den bisherigen 9 Jahren seit Stiftungserrichtung rd. 490.000 € eingesetzt. Nun zu den Projekten:

Unterstützung "Haus Esperanca" (= Haus der Hoffnung) in Osttimor

Osttimor ist mit rd. 1 Mio Einwohnern in Asien wohl das kleinste Land, hat aber auch - neben Afghanistan - mit der größten Armut zu kämpfen. Die Einwohner des kleinen Inselstaates, durch lange portugiesische Kolonialzeit christlich geprägt, widersetzten sich in ihrem Freiheitsdrang dem Versuch des überwiegend islamischen Indonesien nach gewaltsamer Eingliederung. In jahrelangem Krieg mit Indonesien wurden rd. 185.000 Menschen getötet und nahezu die gesamte Infrastruktur zerstört. Entsetzliches Elend und große Arbeitslosigkeit waren die Folge. Die UNO unterstützt Osttimor im Wiederaufbau.

Seit 2005 arbeiten wir eng mit "Haus Esperanca" (Haus der Hoffnung) in Osttimors Hauptstadt Dili, zusammen. Ein kleines engagiertes internationales Mitarbeiterteam kümmert sich liebevoll um rd. 150 - 200 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Alters- und Fördergruppen. Während in den ersten Jahren die Esperanca-Hilfe vor allem der Bewältigung der Kriegstraumata galt, konzentrieren sich die derzeitigen ambulanten Förderprogramme auf das Erlernen sozialer Kompetenzen - wie Vergebung, Respekt, gegenseitige Annahme, Konfliktlösung. In ambulanten Kids-Clubs werden die Kinder durch gemeinsames Spiel, musikalische Aktivitäten, Sprach- und Computerkurse, Erlernen von Basiswissen und auch durch biblische Themen auf das weitere Leben vorbereitet und dafür stark gemacht. Auch für Eltern gibt es Angebote im Sinne von " Hilfe zur Selbsthilfe".

Hin und wieder gibt es Änderungen im Team: Andrea Arnold (h.R.4.v.l.), bisher in der Leitung von Haus Esperanca, kehrte Ende 2012 - nach fast 10 Jahren selbstlosem Einsatz - zurück nach Deutschland. Elena und Lena arbeiten seit Mitte 2012 kräftig mit und halten - deutschsprachig - den Kontakt zu uns aufrecht.

Wir haben die Kostenübernahme auch für die Jahre 2013 und 2014 zugesagt.


Einer der Höhepunkte in Haus "Esperanca": die Weihnachtsfeier 2012 (oben)

Förderpreis InTakt

Im Dortmunder Rathaus hat die miriam-stiftung am 13.10.2012 zum neunten Mal den Förderpreis InTakt vergeben. In enger Zusammenarbeit mit der TU Dortmund zeichnet dieser bundesweit ausgeschriebene Preis Menschen und Musikgruppen aus, die einen innovativen Beitrag zur kulturellen Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung leisten.
Mit dem Förderpreis für Musikgruppen würdigte die Jury das Ensemble "Just Fun" aus Bochum, das (so die Jury) unter der Leitung von Claudia Schmidt zur bundesweit bedeutendsten Big Band im Bereich musikalisch-inklusiver kultureller Bildung herangewachsen sei.
Die Dortmunderin Claudia Schmidt konnte sich über doppelte Auszeichnung freuen, da auch der Einzelpreis für inklusive Musikpädagogik an sie ging. Die Würdigung erfolgte in Anerkennung ihrer hohen künstlerischen Leistungen für das Ensemble "piano plus", das sie im Rahmen des Projektes Dortmunder Modell (domo) gründete.


Preisträgerin Claudia Schmidt, (2. von rechts)

Am 07. März, 19.30 Uhr, bringt Claudia Schmidt erneut verschiedene Ensembles, u.a. auch ihre Gruppe "piano plus", auf die Bühne: Ort der domo vision:: Freizeitzentrum West, Ritterstr. 20, 44137 Dortmund - Eintritt frei - weitere Infos: www.musik-inklusive.de

Für den 11. April, 15.00 Uhr, laden wir ein zu einem "Treffpunkt Kreuzstraße", zu einer Autoren-Lesung mit Pfarrer i.R. und Buchautor Axel Kühner, Kassel. Ort: Gemeindehaus Kreuzstr. 3a. Pfr. Kühner ist u.a. Kuratoriumsmitglied bei der miriam-stiftung. Die "Gedanken für den Tag" in unserer Internet-Homepage entstammen seinen zahlreichen Büchern.


Foto: Thomas Lange

Die miriam-stiftung schreibt in diesem Jahr - dem 10. Jahr ihres Bestehens - zum 10. Mal den Förderpreis InTakt aus. Der Termin der Preisverleihung kann schon notiert werden: Samstag, 28.09.2013, 17.00 Uhr, in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses.

Weitere Aktivitäten

Auch die Inhalte unserer Internet-Homepage www.miriam-stiftung.de mit Gedanken, Lied- und Bibelversen, Erlebnissen, Erfahrungen, Gebeten usw. möchten Menschen in schwierigen Situationen motivieren. Die Homepage registrierte 2012 über 28.000 unterschiedliche Besucher mit 1,25 Millionen Zugriffen. Wir freuen uns, dass insbesondere die Texte unter "Gedanken für den Tag" und "Trübe Tage" des Lebens ein lebhaftes Echo fanden, so dass die Zugriffe hierauf 2012 insgesamt nochmals um über 28% anstiegen. Uns erreichte hierzu manch eine dankbare Zuschrift von Internet-Besuchern, die durch die Texte Hilfe erfuhren, getröstet und ermutigt wurden oder auch einzelne Texte an Menschen in Trauer und Krankheit weiterleiteten.
Wir blicken also sehr dankbar auf die Aktivitäten in 2012 zurück und freuen uns auf die Möglichkeiten im neuen Jahr.

Herzlichen Dank sagen wir allen , die sich für die Aktivitäten unserer Stiftung interessierten und/oder die auf die eine oder andere Weise Anliegen und Arbeit unserer Stiftung begleitet, gefördert und/oder unterstützt haben. Wir hoffen, auch weiterhin in Verbindung zu bleiben. Sofern jemand unsere Informationen nicht mehr erhalten möchte, bitten wir um kurze Nachricht.

Herzliche Grüße von der
m i r i a m - s t i f t u n g

miriam-stiftung, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158, Fax: 0231 719157, Email: info@miriam-stiftung.de
Vorstand: Christa Sonnemann, Wilhelm Sonnemann,; Vors. des Kuratoriums: Dr. med. Malte Ziemssen
Konto-Nr. 249 250 7500 Dortmunder Volksbank, BLZ 441 600 14