Bei Musik sind alle InTakt: Integrative Fortbildung, Konzerte und Preisverleihung
(aus Internet-Homepage der TU Dortmund)
Seit zehn Jahren gibt es an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der TU Dortmund die Veranstaltungsreihe "InTakt". Das erfolgreiche Konzept im Bereich der Kulturarbeit mit Menschen mit Behinderung bietet viele Facetten: Integrative Weiterbildung, Zertifikatskurse, Konzerte, Europa InTakt, Förderpreis InTakt, Schriftenreihe InTakt. Die diesjährige Fortbildungsveranstaltung findet vom 9. bis zum 11. Oktober statt.
Prof. Irmgard Merkt von der TU Dortmund (l.) und Wilhelm Sonnemann, miriam-stiftung, Stifterin des Förderpreises InTakt, freuen sich auf ein musikalisches Wochenende.
Drei Tage lang erarbeiten Jugendliche mit Behinderung zusammen mit ihren Pädagoginnen und Pädagogen in den verschiedensten Workshops musikalische Inhalte wie "Rhythmus und Stockkampfkunst" oder "Latin percussion". Die gemeinsam gewonnenen Erfahrungen sind für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein großer Gewinn. Nach drei Workshop-Tagen präsentieren die Gruppen ihre Ergebnisse in einer Abschlussveranstaltung an der TU Dortmund. Startschuss für das musikalische Programm ist am Samstag, dem 11. Oktober um 13 Uhr auf der Mensabrücke auf dem Campus Nord.
Außerdem wird der Förderpreis InTakt im Rahmen des Workshop-Wochenendes verliehen. Die Preisverleihung findet ebenfalls am 11. Oktober, um 17 Uhr im Bürgersaal des Dortmunder Rathauses statt. Die Preisträger 2008 sind das Projekt "Beinahe die Zauberflöte" der Oberlin-Schule Volmarstein, welches mit viel Kreativität und Hingabe die bekannte Mozart-Oper für seine Schülerinnen und Schüler erfahrbar machte und Robert Wagner, Leiter der Sing- und Musikschule Fürth, der für die von ihm entwickelte musikalische Gebrauchsanweisung: "Von Tuten und Blasen voll die Ahnung - Jeder Mensch kann Musik - Du auch" geehrt wird. Der Förderpreis, der von der miriam-Stiftung gestellt wird, zeichnet herausragende kreative und integrative Musikprojekte aus und wird bereits zum fünften Mal vergeben; der Gruppenpreis ist mit 3500 Euro dotiert, der Einzelpreis mit 1500 Euro.
Die Workshopangebote sind:
Latin Percussion: Hierbei wird die lebendige Musik Lateinamerikas anhand von Liedern und Rhythmen entwickelt. Im Vordergrund des Workshops steht die Freude am Umgang mit der eigenen Stimme und mit den vielfältigen Rhythmusinstrumenten. Dozent ist der in Brasilien geborene Jean Kleeb, der heute als Komponist, Pianist, Stimmbildner und Chorleiter arbeitet.
Stockkampf und Rhythmus: Mit einem oder zwei armlangen Bambusstöcken werden rhythmische Aspekte der Stockkampfkunst erkundet. Dabei bietet die Stockkampfkunst als Rhythmusform die Möglichkeit, Aggression kreativ und kommunikativ auszuleben und zu gestalten. Dozent des Workshops ist Diplom-Psychologe und Tanzpädagoge Steffen Naumann, der seit 18 Jahren in den Bereichen Neuer Tanz, Contact Improvisation sowie Stockkampf-Tanz arbeitet.
Singen - das kann ich: Rock und Pop trifft im dritten InTakt-Workshop auf Tradition, Deutschland trifft Russland und Indien. Internationales Liedgut und die Umdichtung bekannter Lieder dienen einer systematischen Stimmbildung und der Verbesserung des Stimmklangs von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Die Dozentin ist Beate Theißen, Musikpädagogin und Preisträgerin des letztjährigen Förderpreises InTakt.
Die Workshops sind ausgebucht, zur Abschlussveranstaltung und zur der Preisverleihung im Rathaus sind aber Besucher und Interessierte herzlich eingeladen.
Fortbildungsveranstaltung InTakt: 9. bis 11. Oktober (Do. bis Sa.)
Abschlussveranstaltung (Campus Nord): Samstag, 11. Oktober, 13 Uhr
Preisverleihung (Rathaus): Samstag, 11. Oktober, 17 Uhr