Grußwort anlässlich der Verleihung des "Musikförderpreises In Takt 2008"
Sehr geehrte Frau Sonnemann, sehr geehrter Herr Sonnemann, liebe Gäste,
ich möchte herzliche Grüße an alle Teilnehmer und Unterstützer der diesjährigen Verleihung des Musikförderpreises "In Takt" richten. Auch wenn es mir heute leider nicht möglich ist, persönlich an der Ehrung teilzunehmen, so freue ich mich doch aufrichtig, dass sich der Musikförderpreis, der einen so vorbildlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen leistet, nun zum fünften Mal jährt.
Ganz besonders gratuliere ich den talentierten Preisträgern, der Klasse 4b der Oberlinschule in Volmarstein mit ihrem Projekt "Beinahe die Zauberflöte", zu ihrer Auszeichnung.
Meine Hochachtung gilt auch dem Musikpädagogen Robert Wagner für das Aufzeigen neuer methodischer und kreativer Optionen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Musik ermöglichen.
Mit Musik im Sinne dieser Auszeichnung verbinde ich aktives Gestalten, die Entwicklung und Notation von neuen Geräusch- und Klangkompositionen, die Bildung von Ensembles selbstständig und gemeinsam, Rhythmus hören und körperlich erleben. Also alles, was die Kreativität und Persönlichkeitsentwicklung eines jeden fördert und fordert. Dieser musikalische Wettbewerb spornt zu persönlichen Höchstleistungen an. Solche Erfolgsmomente stärken das Selbstbewusstsein und verbindet die Musiker miteinander.
Mir gefällt, dass die Miriam-Stiftung eine Plattform schafft, die öffentlichkeitswirksam die Erfolge von Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund rückt. Dadurch kann ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel unterstützt werden, der nicht die defizitären Probleme im Blick hat, sondern das Potential der Vielfalt. Um Johannes Beierlein zu zitieren: "Jeder Mensch ist frei und gleich geboren, um das Recht zu haben, verschieden zu sein".
Gemeinsames Musizieren bereitet Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen Freude. Deshalb würde ich mir wünschen, dass diese Veranstaltung nicht nur viele Nachahmer findet, sondern auch dazu anregt Möglichkeiten zu schaffen, dass Musikbegeisterte mit und ohne Behinderung zueinander finden.
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Hüppe MdB