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08. Oktober 2007

Pressemitteilung

Stockkämpfer mit rhythmischer Musik erhielten Förderpreis InTakt 2007

Der Geruch von Feuer lag in der Luft. Die Stockkampftruppe "Fight an Dance" der Bischöflichen Förderschule Haus Hall in Gescher verwandelte am Freitagabend die nüchterne Aula der Dortmunder Uni in eine Arena und riss das Publikum von den Stühlen.

Die 10-köpfige Gruppe ist diesjährige Preisträgerin des bundesweit ausgeschriebenen und mit 3.500 € dotierten Förderpreises der miriam-stiftung Sie "kämpft" mit Rattan-Stöcken - aber nicht gegeneinander, sondern im Gleichklang von fetziger Musik. So entsteht eine Mischung aus Tanz und Sport, rhythmisch und mitreißend und das in immer neuen Formationen. Und der feurige Geruch? Er entsteht beim Aneinanderschlagen der langfaserigen Stöcke aus Asien.

Was das Besondere an Fight and Dance ist? Prof. Dr. Irmgard Merkt, Mitglied der Jury bei der Preisverleihung, beschreibt die große Leistung der überwiegend aus Behinderten bestehenden Gruppe in ihrer Laudatio so: "Die Vielfalt der Choreografie, die ausgefeilte Schlagtechnik, die nicht nur Grundmuster wiederholt, sondern immer neue Figuren zeigt und das mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad." Die Professorin für Sonderpädagogik und Dekanin der Fakultät Rehabilitationswissenschaften ist Koordinatorin von Europa InTakt. Dieser internationale Kongress führte vom 03.-07. Oktober viele Musikpädagoginnen und -pädagogen sowie Musikgruppen aus verschiedenen europäischen Ländern nach Dortmund und brachte diese kräftig in Takt. Beim großen Schlusskonzert in der Rathaushalle brachten die auf viele Arbeitsgruppen verteilten Kongressmitglieder mit ihren Präsentationen auch dieses Haus mal so richtig in Schwung.

Ministerpräsident Dr. Rüttgers erklärt zur Bedeutung: "Der Förderpreis InTakt ist längst ein Markenzeichen für lebendige Musikerziehung geworden, ein Beispiel für sinnvolle musikpädagogische Förderung und aktive Freizeitgestaltung. Die miriam-stiftung demonstriert mit diesen Preisvergaben, auf welch hohem Niveau Musikensembles mit behinderten Menschen Musik machen können."

Musik nicht nur hören, nein, selber Musik machen - darum geht es. Miteinander InTakt kommen. Dazu Anregungen geben, ist Anliegen des Uni-Projekts InTakt.

Daher wurde auch die außerordentliche Leistung von Frau Beate Theißen von der Rurtalschule in Heinsberg gewürdigt. Sie ist diesjährige Gewinnerin des mit 1.500 € dotierten Förderpreises für MusikpädagogInnen. "Blockflöte - das kann ich - neue Hits für coole Kids" - der Titel der von ihr entwickelten Blockflötenschule für Kinder. Diese Flötenschule verhilft sehr erfolgreich auch behinderten Kindern zu ihren ersten "Flötentönen", weil sie spielerisch in musikalische Handlungsfelder einführt.

v.l.n.r.: Gruppenleiterin Ingrid Stinshoff, Wilhelm u. Christa Sonnemann (miriam-stiftung) Gruppe "Fight and Dance", Prof. Dr. Irmgard Merkt, Beate Theißen bei der Preisverleihung Beate Theißen mit Blockflötenschule "Blockflöte - das kann ich"
Hochauflösende Version des Fotos stockkampf.jpg (428KB) Hochauflösende Version des Fotos beatetheissen_2.jpg (59KB)

Kurzfassung:

Musikförderpreis InTakt 2007 der miriam-stiftung an Stockkämpfer mit rhythmischer Musik verliehen

Die Gruppe "Fight and Dance" der Bischöflichen Förderschule Haus Hall in Gescher nahm am 05. Oktober in Dortmund den diesjährigen Förderpreis der miriam-stiftung entgegen. Diese bundesweit ausgeschriebene und mit € 3.500 dotierte Auszeichnung wurde in Anerkennung der musikalischen Arbeit mit Stöcken verliehen, in der sich Rhythmus und Bewegung in beispielhafter Körperbeherrschung verbinden.

Der Einzelpreis für MusikpädagogInnen (€ 1.500) ging an Beate Theißen von der Rurtalschule Heinsberg. Sie wurde geehrt für die von ihr entwickelte Blockflötenschule "Blockflöte - das kann ich". Dieses kreative Lehrwerk führt in besonderer Weise Kinder spielerisch in musikalische Handlungsfelder ein.

Ministerpräsident Dr. Rüttgers dazu: "Der Förderpreis InTakt ist längst ein Markenzeichen für lebendige Musikerziehung geworden, ein Beispiel für sinnvolle musikpädagogische Förderung und aktive Freizeitgestaltung. Die miriam-stiftung demonstriert mit diesen Preisvergaben, auf welch hohem Niveau Musikensembles mit behinderten Menschen Musik machen können."

Der Förderpreis InTakt möchte insbesondere die musikalische Arbeit von und mit Menschen mit Behinderung fördern, sie bekannt machen und Qualitätsmaßstäbe setzen.