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Schriftliche Grußworte von Politikern anlässlich der am 22.09.2006 erfolgten Verleihung des Musikförderpreises InTakt 2006 durch die miriam-stiftung


Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Dortmund, Dr. Gerhard Langemeyer, anlässlich der Verleihung des Musik-Förderpreises InTakt 2006 am 22.09.2006 durch die miriam-stiftung

Grußadresse Zur Verleihung des Förderpreises "In Takt 2006"

Dortmund, im September 2006

Der "miriam - stiftung" danke ich sehr herzlich für die Auslobung des Förderpreises "In Takt", der 2006 zum dritten mal an Musikpädagogen, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, verliehen wird.

Ich freue mich sehr, dass dieses großartige Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Fakultät Rehabilitationswissenschaften der Universität Dortmund sowie Frau Prof. Dr. Merkt durchgeführt wird und so eine Verbindung zu unserer Stadt besteht.

Leider ist es mir wegen anderweitiger Verpflichtungen nicht möglich, an der Preisverleihung am 22. September teilzunehmen. Meine Verhinderung bedauere ich sehr.
Aus diesem Grunde möchte ich der Stiftung, der Jury, den Preisträgern des Einzel- und des Gruppenpreises sowie allen Teilnehmern der Verleihung auf diesem Wege meine herzlichen Grüße übermitteln.
Ich beglückwünsche die Preisträger und gratuliere ihnen darüber hinaus zu den großartigen Aktivitäten, Musik als ein Therapiemittel in der Arbeit mit Behinderten einzusetzen.
...

Beides - so meine ich - ist ein Grund zur Freude:

- Die Auszeichnung mit dem Förderpreis "In Takt 2006"
und
- die Erfolge, die durch den Einsatz musikalischer Aktivitäten und musikbezogener Projekte, bei Menschen mit Behinderungen erreicht werden.

Mit meinem Glückwunsch verbinde ich ein ermutigendes Dankeschön, diese Arbeit fortzusetzen, weil es eine notwendige Aufgabe ist, diese Gruppe unserer Mitbürger helfend zu unterstützen sowie ihre Situation und ihre berechtigten Ansprüche stärker der Öffentlichkeit zu verdeutlichen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und ein Höchstmaß an Freude und Befriedigung, die Ihre Aufgabe mit sich bringt. Natürlich hoffe ich, an der Preisverleihung des nächsten Jahres persönlich teilnehmen zu können.

Mit herzlichen Glückwünschen
und
besten Grüßen
Ihr

Dr. Langemeyer

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Grußwort von Herrn Hubert Hüppe (MdB), des Beauftragten der CDU-/CSU-Fraktion im Bundestag für Belange von Menschen mit Behinderung, anlässlich der Verleihung des Musik-Förderpreises InTakt 2006 am 22.09.2006 durch die miriam-stiftung

Grußwort anlässlich der Verleihung des Musikförderpreises InTakt 2006

Sehr geehrte Frau Sonnemann,
sehr geehrter Herr Sonnemann,
liebe Gäste,

leider ist es mir dieses Jahr unmöglich, zu Ihrer Veranstaltung zu kommen. Dies tut mir besonders leid, weil ich die letzte Preisverleihung noch in guter Erinnerung habe.

Es ist mir aber eine besondere Freude, dennoch ein Grußwort an Sie zu richten. Dieses Jahr flankiert ein anderes Ereignis als in den vergangenen Jahren die Verleihung des Förderpreises. Anstatt eines Kongresses bildet eine Fortbildung für Musikpädagogik an der Universität Dortmund den Rahmen der Preisverleihung. Das macht deutlich, dass für die Musikpädagogik gilt, was auch in anderen Bereichen an der Tagesordnung ist: lebenslanges Lernen und Fortbildung gehören in allen Berufen dazu. Ich hoffe, dass Sie durch Ihr Weiterbildungsangebot möglichst viele neue Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für Ihre Idee gewinnen können.

Theorie ist wichtig. Es gefällt mir aber ausgesprochen gut, dass Sie sich nicht auf die Theorie beschränken. Das macht auch die Gestaltung dieses Abends deutlich: die Preisträger sind anwesend und werden eine musikalische Kostprobe geben. Sie verbinden hier auf vorbildliche Weise Theorie und Praxis, und füllen Ihren Anspruch mit Leben, die Integration behinderter Menschen in die Gesellschaft zu fördern und das gesellschaftliche Bild von Menschen mit Behinderung zum Positiven zu verändern.

Eine kurze Anmerkung: es wäre mir eigentlich lieber, wenn wir heute schon von Inklusion anstatt von Integration sprechen könnten. Denn Integration bedeutet, dass Menschen zuerst einmal ausgeschlossen werden, bevor sie dann wieder „integriert“ werden. Besser wäre es, wenn von Anfang an niemand ausgeschlossen werden würde, und ein Zusammenleben - und Zusammenmusizieren in diesem Falle - eine Selbstverständlichkeit wäre. Aber bis wir an diesen Punkt angelangen, wird es sicher noch einige Zeit brauchen. Das Ziel sollte man dabei trotzdem nicht aus dem Auge verlieren.

Aus diesem Grund werde ich manchmal als Idealist bezeichnet, und nicht alle verstehen dies im positiven Sinne. Ich denke dass es wichtig ist, sich eine Portion Idealismus zu bewahren. So, wie ich den Musikförderpreis „InTakt“ verstehe, haben auch Sie einen idealistischen und ehrgeizigen Ansatz: Sie fördern musikkulturelle Aktivitäten und setzen Qualitätsmaßstäbe für die musikalische Arbeit mit behinderten Menschen, und tragen dadurch dazu bei, das Bild von Menschen mit Behinderung in der Öffentlichkeit zu verändern. Ich bin sicher, dass Sie sich diesen Idealismus bewahren. Die Durchsetzung neuer Ziele braucht auch Kontinuität. Die Tatsache, dass der Förderpreis „InTakt“ dieses Jahr zum dritten Mal verliehen wird, spricht hier ebenfalls für Sie.

Allen Gästen der heutigen Veranstaltung wünsche ich einen unterhaltsamen Abend, und für die kommende Arbeit alles Gute und viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen,
Hubert Hüppe MdB
Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
für die Belange der Menschen mit Behinderungen

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Grußwort von Frau Karin Evers-Meyer (MdB), der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen zur Verleihung des Förderpreises "InTakt" 2006 am 22.09.2006 durch die miriam-stiftung

Grußwort der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen zur Verleihung des Förderpreises "InTakt" am 22.09.2006-09-21

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich bedaure außerordentlich, auf Grund langfristig eingegangener, anderer Terminverpflichtungen heute nicht bei Ihnen sein zu können.

Als Behindertenbeauftragte der Bundesregierung hat man sich mit Belangen aller Art auseinander zu setzen, die behinderte Menschen berühren. Im Behindertengleichstellungsgesetz auf Bundesebene ist das seit dem Jahr 2002 sogar gesetzlich geregelt. Ich kann Ihnen versichern, dass die Bandbreite dieser Belange so weit gefächert ist wie das Leben selbst. In erster Linie gilt es natürlich, sich um bundespolitische Aktivitäten zu kümmern, weil darüber die meisten Menschen mit Behinderungen erfasst werden können. Immer wieder aber treffe ich auch auf neue Themenbereiche, die man nicht alle Tage im Auge hat, die nicht unmittelbar Politik bezogen sind. Diese Termine und Anlässe haben somit auch einen eigenen Reiz. Es ist aber durchaus nicht so, dass Bildung und Kultur etwa am Rande meines Interesses und meines Wirkens stehen. Mein Vorgänger im Amt, Karl Hermann Haack, hat sich schon sehr stark kulturell engagiert und ich habe den eingeschlagenen Weg mit Überzeugung fortgesetzt. Das Kleisthaus in der Berliner Mauerstraße beherbergt also nicht nur meinen Amtssitz, sondern hat sich auch als Anlaufpunkt für Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen einen Namen gemacht.

Obwohl die Verantwortung für Bildungsfragen - im Zuge der Föderalismusreform sogar noch stärker - in den Händen der Bundesländer liegt, bemühe ich mich doch auch, auf diesem Gebiet Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung integrativer Bildungspolitik für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Diese Angelegenheit erweißt sich ja bereits im allgemeinen Bildungsbereich als äußerst schwierig - wie Pisa immer wieder zeigt; bei uns sind die Dinge dann zusätzlich noch viel komplizierter.

Ich will also nur deutlich machen, dass die Verquickung von Bildung und Kultur mir zwar nicht alle Tage begegnet, mir aber auch nicht unvertraut ist. Ich finde diese Aktivitäten sehr spannend. Wenn mir die Verknüpfung von Pädagogik und Musik auch durchaus nicht neu ist, so meine ich doch, dass deren Wechselwirkung u.U. gerade für Menschen mit Behinderungen besondere Aspekte birgt. Auch diese Erkenntnis dürfte nicht neu sein. Das bemühen, sie gezielt einzusetzen und auszugestalten bietet gewiss einen unerschöpflichen Quell, aus dem man schöpfen kann. Dass sich jemand der Würdigung derartiger Bestrebungen annimmt, verdient meine volle Anerkennung. Ich möchte Ihnen deshalb sehr herzlich danken und Sie gleichzeitig ermutigen, in Ihrem Bestreben fortzufahren, Menschen und Projekte zu fördern, die zur Bewältigung, Minderung und - im besten Falle - Kompensation behinderungsbedingter Probleme beitragen.

Ich gratuliere den Preisträgern sehr herzlich, wünsche Ihrer Veranstaltung einen guten Verlauf, und vor allem, viel Erfolg in Ihrer künftigen Tätigkeit.

Karin Evers-Meyer

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