Bundesverband Deutscher Stiftungen
Startseite - Termine und Berichte - Grußwort zur Verleihung des InTakt-Förderpreises 2017 der miriam-stiftung - Druckversion Druckversion dieser Seite (PDF-Datei 179 KB)

Mai 2017

Grußwort von der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Verena Bentele, zur Preisverleihung des Förderpreises InTakt 2017 am 6. Mai 2017 in Dortmund

(persönlich überbracht und verlesen von Herrn Johannes Willenberg, Referent für Kultur)

Artikel 8 der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) verweist auf die Notwendigkeit, die Beiträge von Menschen mit Beeinträchtigungen für die Gesellschaft wahrnehmbar zu machen und die Aufgeschlossenheit aller gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen zu erhöhen. Gerade in den öffentlichen Präsentationen künstlerischer Produktionen liegt die Chance, diese beiden Aspekte der UN-BRK wirksam werden zu lassen. Aus diesem Grund präsentiere ich an meinem Dienstsitz, dem Kleisthaus in Berlin, im Format Kultur im Kleisthaus kontinuierlich Künstler*innen mit und ohne Beeinträchtigungen sowie Beiträge der künstlerischen Auseinandersetzung mit Inklusion und Behinderung in barrierefreier Form.

Ich freue mich sehr, dass mit dem Chor sounddrops heute ein ganz besonderes inklusives Kunstprojekt den Förderpreis InTakt der miriam-stiftung Dortmund erhält

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Mit höchster musikalischer Qualität und einer durch ihre Selbstverständlichkeit tief bewegenden inklusiven Grundhaltung aller Beteiligten ist dieser a capella Chor ein herausragendes Beispiel dafür, was inklusive Kunst leisten kann. Er vereint professionelle Musiker, die zum Teil in der Betriebsstätte "barner 16" der Werkstatt "alsterarbeit" in Hamburg arbeiten mit Sängerinnen und Sängern eines anspruchsvollen Laienchores und führt sie auf hohem künstlerischem Niveau auf Augenhöhe zusammen.

Ich danke allen beteiligten Musiker*innen, dass Sie sich auf ein spannendes Wagnis eingelassen und es zu einem Kunstprojekt gemacht haben, dass nicht nur den Gedanken der Inklusion weiterträgt, sondern auch sehr viel Spaß macht. Ich danke dem Regisseur, Komponist, Sänger und Chorleiter Christoph Grothaus, der sich so engagiert in organisatorisches und musikalisches Neuland gewagt hat und ich danke der Jury und der miriam-stiftung für eine gute Entscheidung und einen wertvollen Beitrag zur kulturellen Teilhabe aller Menschen.

Die Vielfalt des inklusiven Chorlebens, wie es sich in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren entwickelt hat - die Jury konnte zwischen 34 Bewerbungen auswählen - zeigt, dass wir gemeinsam auf dem richtigen Weg sind. Ich wünsche mir eine intensive Breitenwirkung des Förderpreises und aller kultureller Aktivitäten, die über ihn verstärkt öffentlich wahrgenommen werden. Der Preisverleihung wünsche ich einen guten Verlauf.

Ihre

Verena Bentele

Verantwortlich:

TU Dortmund: Univ.-Prof. Dr. Irmgard Merkt, Emil-Figge-Str. 50, 44227 Dortmund, Tel. 0231 7554583, irmgard.merkt@tu-dortmund.de
miriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de