Mai 2017
Christina Kampmann
Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen
Schriftliches Grußwort
zur Preisverleihung des Förderpreises "InTakt" 2017
Liebe Preisträgerinnen und Preisträger,
sehr geehrte Frau Prof. Dr. Gather (Rektorin TU Dortmund),
sehr geehrte Familie Sonnemann (Stifter),
meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste,
Der Förderpreis "InTakt" ist ein ganz besonderer Preis, und es ist mir eine große Freude, Ihnen anlässlich seiner 13. Verleihung meine herzlichen Grüße übermitteln zu können.
Die Miriam-Stiftung zeichnet mit "InTakt" seit 2004 musikalische Projekte und Initiativen aus, die "einen künstlerisch-aktiven oder kreativ-pädagogischen Beitrag" zu einem Kulturleben leisten, das inklusiv gestaltet ist. Es sind Projekte, in denen Menschen mit und ohne Behinderung zusammen musikalisch aktiv werden und in innovativen Formaten gemeinsam musizieren - und die, das ist eine der Besonderheiten, mit ihren Produktionen an die Öffentlichkeit treten.
Mit der heutigen Veranstaltung wird ein neues Konzept des Förderpreises umgesetzt: Die Stifter haben sich entschlossen, den Preis jeweils auf ein klar umrissenes musikalisches Genre zu fokussieren. In diesem Jahr ist es: CHOR INKLUSIV. Die Fülle und die Qualität der eingegangenen Bewerbungen haben bewiesen, dass sich gerade das gemeinsame Singen im Chor als Motor für inklusive musikalische Entwicklungen bestens eignet.
Jeder Mensch hat ein uneingeschränktes und selbstverständliches Recht auf umfassende Teilhabe im kulturellen Bereich. Die Artikel 8 und 30 der UN-Behindertenrechtskonvention haben zum Ziel, die positive Wahrnehmung von Menschen mit Behinderungen und das gesellschaftliche Bewusstsein ihnen gegenüber zu fördern und - mindestens genauso wichtig - Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen. Und zwar nicht nur für sich selbst, sondern zur Bereicherung von uns allen!
Mein Ministerium wird sich bei der Förderung von Kulturprojekten auch in Zukunft dafür einsetzen, dass diese inklusiv gestaltet werden. Dafür braucht es eine erhöhte Sensibilität, nicht nur im Bereich der Barrierefreiheit, sondern auch hinsichtlich passender Formate und innovativer Konzeptionen. Künstlerische Ausbildungsorte und Kulturinstitutionen müssen in die Lage versetzt werden, ihre Angebote dementsprechend zu öffnen und fortzuentwickeln.
Deshalb begrüße ich es auch sehr, dass die Verleihung des Förderpreises "InTakt" mit einer ganztägigen Fachtagung verbunden ist, für Pädagoginnen und Pädagogen sowie Künstlerinnen und Künstler, die sich im Bereich der inklusiven Chorarbeit qualifizieren möchten.
Die Miriam-Stiftung trägt in ganz vorbildlicher Weise dazu bei, Teilhabe, Teilnahme und Teilgabe von Menschen mit Behinderung im Bereich der Musikkultur entscheidend zu fördern. Dafür danke ich Ihnen sehr.
Ebenso danke ich allen, die dazu beigetragen haben diese Preisverleihung zu ermöglichen - besonders auch der Jury, die die schwierige Aufgabe hatte, sich für einen Preisträger zu entscheiden. Dem Preisträger gratuliere ich sehr herzlich und wünsche allen Künstlerinnen und Künstlern weiterhin viel Freude beim Musizieren. Ihnen allen wünsche ich ein anregendes musikalisches Erlebnis.
Christina Kampmann
Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen
Verantwortlich:
TU Dortmund: Univ.-Prof. Dr. Irmgard Merkt, Emil-Figge-Str. 50, 44227 Dortmund, Tel. 0231 7554583, irmgard.merkt@tu-dortmund.demiriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de