Der Weg ins Krankenhaus

Der Weg ins Krankenhaus war schwer. Er wusste nicht, wie er wieder herauskommen würde. Ob er überhaupt wieder herauskommen würde. Die Operation, die vor ihm lag, war lang und schwer. Der Arzt konnte nicht garantieren, dass das Herz dieser Belastung standhalten würde. Doch es gab keine andere Wahl. Wir hatten miteinander gebetet. Er wusste, dass einer bei ihm war auf dem Weg ins Krankenhaus, dass er Platz nehmen würde an seinem Bett, dass er mitgehen würde in den Operationssaal, dass er den Ärzten beistehen würde. Und seinem Herzen. Er wusste: Mein Leben ist in Gottes Hand. Das gab ihm ein kleines bisschen Ruhe, Gelassenheit, Zuversicht.

Die erste Operation brachte nicht den gewünschten Erfolg. Eine weitere folgte. Und noch eine. Dann war alles gut.

Gott hatte ihm einen langen, schweren Weg verordnet. Hatte keine Abkürzung benutzt. Aber er war bei ihm gewesen. Mit David betete er:
"Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis das Unglück vorübergeht." (Psalm 57,2)

Jürgen Werth - aus "Lass dich beschenken mit Gedanken der Geborgenheit"
Johannis - Lahr - ISBN 3-501-06211-7


Quelle: www.miriam-stiftung.de