Schriftliche Grußworte von Politikern anlässlich der am 30.09.2005 erfolgten Verleihung des Musikförderpreises InTakt 2005 durch die miriam-stiftung (auszugsweise)




Dr. Gerhard Langemeyer, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des von der Universität Dortmund veranstalteten Kongress "Europa InTakt" heiße ich sehr herzlich bei uns willkommen. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in unserer Stadt und eine informative Kongressteilnahme.

Besonders freue ich mich, dass als Höhepunkt des Universitäts-Kongresses der Förderpreis "InTakt 2005" an Einzelpersönlichkeiten und Gruppen verliehen wird, die im Bereich der Musikpädagogik bei Menschen mit Behinderungen Außergewöhnliches geleistet haben.

Den diesjährigen Preisträgern, der Musikpädagogin Ulla Klinkhart aus Edingen und der Cello-Gruppe, "Die Regenbogenkinder" der Sächsischen Blindenschule Chemnitz, gratuliere ich sehr herzlich zur Anerkennung und Auszeichnung ihrer Arbeit durch den Förderpreis und wünsche ihnen alles Gute für ihr zukünftiges Schaffen.

Meinen herzlichen Dank sage ich der Miriam-Stiftung und Frau Professor Dr. Merkt für ihre Initiative, diesen außergewöhnlichen Preis in Dortmund zu verleihen. Beides - der Kongress und die Verleihung von "InTakt 2005" - sind für Dortmund eine hohe Ehre, die ich sehr wohl und sehr gerne zu würdigen weiß.

Mit meinen herzlichen Grüßen wünsche ich dem Kongress einen guten Verlauf. Der Preisverleihung wünsche ich eine breite Resonanz in der Öffentlichkeit, die dem Anliegen des Preises fördernd und unterstützend zu gute kommt.
Den Preisträgerinnen und Preisträgern sage ich meinen ausdrücklichen und sehr wohlwollenden Dank für ihre besonderen Leistungen in diesem Bereich der Musikpädagogik.

Ich freue mich mit ihnen und wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft.

In besonderer Verbundenheit

Dr. Gerhard Langemeyer
Oberbürgermeister



Hubert Hüppe, MdB, Beauftragter der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange von Menschen mit Behinderungen

"... Der Förderpreis "InTakt" will die kreative Energie behinderter Menschen durch positive Anerkennung stärken. Er setzt auf die Kraft der Musik, Grenzen zu überschreiten und Barrieren zu beseitigen. Und er bringt Menschen zu-sammen, indem sowohl aktive Musiker als auch Musikpädagogen ausgezeichnet werden.

All das drückt sich im Titel des Förderpreises "InTakt" aus und deshalb gefällt mir auch die Namenswahl so gut. In der Musik kommen Menschen in Gleichklang. Der Rhythmus, der den Takt bestimmt verbindet die Menschen, lässt sie zu einer Gruppe zusammenwachsen. An diesem Gemeinschaftserlebnis kann jeder teilhaben. ....

....Das Wort "InTakt" hat aber auch eine zweite Facette. In der Musik können behinderte Menschen ihre kreativen Fähigkeiten entfalten, sie zeigen sich in öffentlichen Auftritten, sie erfahren Bestätigung und Anerkennung. Eine Veranstaltung wie die Verleihung des Förderpreises "InTakt" trägt deshalb dazu bei, die Teilhabe und Integration behinderter Menschen als selbstverständliche Voraussetzung für eine "intakte" Gesellschaft öffentlich sichtbar zu machen. Das ist eine gesellschaftspolitische Dimension, der nach meinem Verständnis unbedingt die Zukunft gehört.

Teilhabe und Integration können nur gelingen, wenn viele gesellschaftliche Gruppen aktiv an ihr mitwirken. So wird der Förderpreis "InTakt" an Musiker und Musikpädagogen verliehen, die Jury setzt sich aus renommierten Wissen-schaftlern zusammen. Alle Bereiche der Musik sind vertreten.

Diese breite Basis wird auch dazu beitragen, den Förderpreis "InTakt" sowie deren Stifter der Miriam-Stiftung, einer größeren Öffentlichkeit noch bekannter zu machen. Umso erfreulicher ist es, dass die diesjährige Preisverleihung im Rahmen eines Kongresses der Universität Dortmund mit dem Titel "Europa InTakt 2005" stattfindet.

Sehr geehrter Herr Sonnemann, sehr geehrte Frau Sonnemann, Ihnen als Initiatoren der Miriam-Stiftung und des Förderpreises wünsche ich, dass Sie hiermit ein positives Zeichen setzen. Ein Zeichen, das nicht nur über die Grenzen Dortmunds wirkt, sondern auch über die Deutschlands, hinein in ein Europa, in dem wir aufeinander zugehen. Musik macht es uns leicht, den ersten Schritt dazu zu tun, seien wir nun nicht behindert oder behindert.

Allen Gästen der heutigen Veranstaltung wünsche ich einen unterhaltsamen Abend bei der diesjährigen Preisverleihung. Für die kommende Arbeit alles Gute und viel Erfolg .."




Karl Hermann Haack, MdB

Grußwort des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen anlässlich der Verleihung des Förderpreises "InTakt 2005"


"Ich begrüße Sie aus Berlin und wünsche Ihnen für den Verlauf der Preisverleihung viel Erfolg und vor allem den Preisträgern glückliche Momente.

Mit der Verleihung des Förderpreises "InTakt 2005", dem Gruppenpreis und dem Einzelpreis werden beispielgebende Leistungen im Bereich der kulturellen Integration gefördert. Ich begrüße dies sehr, da hiermit in der Öffentlichkeit auch der Anspruch von Menschen mit Behinderung auf eine kulturelle Teilhabe seinen Ausdruck findet.

Ein gutes Beispiel ist die Cellogruppe "Die Regenbogenkinder", in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam musisch tätig sind und dabei viel Spaß haben.

Wichtig finde ich, dass gerade im kulturellen Bereich die Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung offen sind und dass auch bei den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern Menschen mit und ohne Behinderung stets die Möglichkeit haben sollten, aktiv beteiligt zu sein. Ich habe für diese Situation den Begriff "Kultur für Alle" geprägt. ....

Der Förderpreis "InTakt 2005 ist eingebettet in den Kongress "Europa InTakt" der Fakultät der Rehabilitationswissenschaften der Universität Dortmund. Dadurch entsteht eine bemerkenswerte Verbindung zwischen der Wissenschaft, der Kultur und der Teilhabe behinderter Menschen. Noch handelt es sich hier um eine Ausnahme, ich hoffe jedoch, dass dieses heutige Beispiel auch andernorts Schule macht.

Die Preisträger können zu Recht stolz auf die Auszeichnung sein und ich wünsche mir, dass auch weitere Aktivitäten mit Hilfe der miriam-stiftung ausgelöst werden können.

Deshalb danke ich ganz besonders ....(den Stiftern) ... für ihre engagierte Förderung kultureller Aktivitäten behinderter Menschen. "




Quelle: www.miriam-stiftung.de