Gedanken für den 01.09.2024
Wie ein Baum am Wasser
Menschliches Leben ist nicht einfach. Es hat nie nur eine Seite, sondern lebt von einem größeren Zusammenhang. Leben ist nur als Netz und Beziehung möglich. Fein aufeinander abgestimmte Abläufe und einander zugeordnete Funktionen ergeben unser Leben. Dafür ist der Baum ein wunderbares Bild.
"Gesegnet ist der Mensch, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte!" (Jeremia 17,7f).
Wurzeln und Nährboden bilden einen Lebenszusammenhang. Ein Baum am Wasser kann gedeihen. Wo sind unsere Lebenswurzein zu Hause? Sind wir im Wort Gottes, in seiner Liebe tief eingewurzelt, oder leben wir in der Wüste menschlicher Irrtümer? Dass viele Lebensbäume so schnell vertrocknen, liegt nicht nur an der Hitze - die brennt auf alle Bäume hernieder -, sondern am fehlenden Wasser für die Lebenswurzeln. Auch für uns kommen dürre Jahre der Krankheit und Einsamkeit, Belastung und Not. Ein Baum am Wasser sorgt sich dann nicht. Ein Mensch an der Quelle des Lebens, eingewurzelt in Jesus Christus, seinem Wort und seiner Gemeinde, verliert dann nicht sein grünes Kleid der Hoffnung und Zuversicht.
Aus einem ganz kleinen Samenkorn kann ein riesiger Baum mit einer herrlichen Krone und wunderbaren Früchten werden, wenn er am richtigen Ort eingepflanzt ist, wenn es aus Gottes Kraft und Liebe heraus aufwächst. Es kommt alles auf den Nährboden unseres Lebens an. Einen Baum ohne guten Boden zu denken, ist absurd. Einen Menschen ohne die Liebe Jesu und seine Lebensmacht zu denken, ist unmöglich. Wer sich auf Jesus verlässt und seine ganze Lebenskraft aus der Beziehung zu Christus empfängt, wird wie ein guter Baum auch gute Früchte bringen.
Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de