Gedanken für den 22.08.2024
Gerettet!
Ein Mann droht in einem reißenden Fluss zu ertrinken. Mit letzter Kraft ringt er mit den hohen Wellen. Er kämpft gegen die starke Strömung. Er wehrt sich strampelnd gegen den Sog der Tiefe und schreit um Hilfe. Vom Ufer aus beobachtet jemand den Unfall, rennt und holt ein Seil mit einem Rettungsring. Mit kräftigem Schwung wirft er den rettenden Ring in die Nähe des Ertrinkenden mitten im Fluss. Der sieht den Ring neben sich und hält sich mit aller Macht daran fest. Langsam wird er durch die tosende Flut ans rettende Ufer gezogen. Erst als er auf dem Trockenen ist, wieder zu Atem gekommen, sieht er seinen Retter und nimmt die näheren Umstände und Zusammenhänge wahr.
Menschen drohen im Meer der Zeit zu versinken. Sie kämpfen gegen die Mächte des Verderbens, wehren sich verzweifelt gegen Sünde und Sorge, Ängste und Gewalten. Gott wirft seinen Rettungsring in das Meer der Zeit, mitten hinein in das Gewoge der Menschen. Wir sehen nur den Ring, das ist Jesus Christus, seine Liebe und Macht. Halten wir uns einfach daran fest. Wenn wir dann gerettet sind, erkennen wir Gott näher und die Zusammenhänge, Hintergründe und Wirklichkeiten. Nie würde ein Ertrinkender den rettenden Ring fahren lassen, weil er den Retter am Ufer, die näheren Umstände nicht genau durchschaut. Nein, er ergreift das Nächste und begreift später das Weitere. Warum wollen wir erst alles verstehen, Gott und die Welt, Tiefen und Weiten des Lebens, bevor wir Christus unser Leben anvertrauen? Lassen wir uns erst retten und später alles verstehen. Jesus, das Rettungsseil Gottes, ist uns ganz nahe!
Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de