Gedanken für den 09.08.2024
Ratschläge für Eilige
Eines Tages fuhr ich mit meinem Wagen in die Ferien. In einer kleinen badischen Stadt machte ich halt und ging in ein Gasthaus, um zu Mittag zu essen. Das Lokal war ziemlich besetzt. Ich war ungeduldig, dass ich so lange warten musste, bis die Kellnerin meine Bestellung aufnahm. Dann wartete ich. Aber das Essen kam und kam nicht. Ich wurde zappelig vor Unruhe, griff nach einer Zeitung, las und stieß auf einen interessanten Artikel über die Hast und Eile des modernen Menschen. Der Artikel schloss mit den Sätzen: "Wenn Sie sich um 13.30 Uhr beim Essen beeilen, können Sie um 14.15 Uhr bereits mit Ihrem Auto vor einer Mauer landen. Sie können schon um 14.30 Uhr im Krankenhaus sein. Kurz, wenn Sie sich immer beeilen, kommen Sie zu Ihrer eigenen Beerdigung zurecht!"
Zuerst musste ich lachen. Doch dann spürte ich plötzlich den tödlichen Ernst. Zu unserer eigenen Beerdigung kommen wir ganz bestimmt zurecht. Da brauchen wir nicht zu hetzen. Unsere Beerdigung findet nicht ohne uns statt. Der Tod holt uns schon ein. Auch zum Gericht Gottes nach dem Tod kommen wir ganz bestimmt zurecht. Zeitlich kommen wir zurecht. Aber das ist die viel wichtigere Frage, ob wir mit dem Sterben und dem Gericht Gottes zurechtkommen.
Alle Eile war von mir abgefallen. Es war mir plötzlich deutlich: Es gibt gar keine wichtigere Sorge für den Menschen als die: Wie komme ich im Sterben und im Gericht Gottes zurecht? Wie kann ich selig sterben und im Gericht Gottes bestehen? Alle eiligen Menschen sollten sich um diese Fragen mühen und Zeit nehmen. Ich bin froh, dass ich die Antwort kenne. Die Antwort ist ein einziger Name: Jesus! Jesus, der am Kreuz für uns - ach so eilige, verlorene, gehetzte Menschen starb, kann uns im Tode und im Gericht Gottes retten und bewahren. Lassen Sie uns einhalten mit unserer Eile. Wir wollen uns Zeit nehmen, Jesus zu suchen und das Leben zu finden.
(Wilhelm Busch)
Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de