Gedanken für den 07.07.2024

Hilfe!

Vier Jungen spielten an einem See. Mitten in ihrem übermütigen Spiel fällt einer von ihnen ins Wasser. Er droht zu ertrinken. Aber der größte Junge von den Vieren kann seinen Freund schließlich aus dem Wasser ziehen und retten. Als sie später alle gefragt werden, was sie getan haben, sagt der erste: "Ich bin unglücklich ins Wasser gefallen!" Der zweite antwortet: "Ich habe ihn wieder herausgezogen!" Der dritte Junge sagt: "Ich habe den großen Jungen festgehalten, damit er bei der Rettung nicht auch noch ins Wasser rutschte!" Und der Kleinste schließlich sagt: "Ich habe laut geschrieen!"

Alle vier Personen kommen in einer Gemeinde vor. Einer fällt in eine Not, Schwierigkeit oder Schuld. Es ist müßig, sich darüber zu unterhalten, wie das geschehen konnte. Er muss herausgezogen werden. Da ist der Starke, der seine Kräfte einsetzt, zupackt und hilft. Da ist der andere, der im Hintergrund steht und durch seine Gebete und Ermutigung dem Tätigen beisteht. Und schließlich ist noch einer da, der einfach schreit, wenn irgendwo Not oder Elend geschieht, damit andere darauf aufmerksam werden. In der Gemeinde sind sie alle zusammen.

Darum sagt Petrus: "Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat!" (l. Petrus 4,10).



Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de