Gedanken für den 04.06.2024
Lichtblicke
Einer der großen Clowns, Oleg Popov, kann mit seinen Späßen die Zuschauer im Zirkus auch zum Nachdenken anregen. Seine Nummern sind humorvoll, aber auch tiefsinnig und hintergründig. - Der Zirkus ist überfüllt. Die Manege ist noch dunkel. Ein Scheinwerfer geht an und wirft einen winzigen Fleck Licht in das Rund der Manege. Oleg Popov kommt aus dem Dunkel, weiter Mantel, zu große Schuhe, einen kleinen Koffer in der Hand. Er geht auf das kleine Fleckchen Licht zu, nimmt Platz und räkelt sich wohlig im Licht. Das Licht aber wandert weiter, und der Clown sitzt im Dunkel. Er steht auf, nimmt sein Köfferchen und läuft dem Licht nach. Wohlig streckt er sich darin aus, als sei es die wärmende Sonne. Aber wieder geht das Licht weiter. Der Clown hinterher Aber der Lichtfleck entweicht, und der Clown steht wieder in Dunkel und Kälte. Er läuft dem Licht nach, und schließlich beginnt er, es in seinem Köfferchen einzufangen. Es gelingt ihm. Aber nun ist es in der Manege wieder dunkel. Da öffnet der Clown seinen kleinen Koffer und schüttet das Licht in die Manege. Es wird taghell im Zirkus. Die Zuschauer klatschen Beifall. Die Vorstellung beginnt.
Oleg Popov, ein Mensch auf der Suche nach Licht, nach Wärme und Geborgenheit. Einer wie du und ich. Wir laufen dem Licht nach, möchten uns im Licht wohlig ausstrecken, aber dann ist es wieder weg. Wenn wir schließlich das Licht des Lebens irgendwo finden, dürfen wir es nicht für uns behalten, dann wird es dunkel sein. Wenn wir es aber ausschütten, weitergeben, wird es hell im ganzen Rund unserer Umgebung.
Jesus Christus spricht: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben!"
(Johannes 8,12)
"Ihr seid das Licht der Welt. So soll euer Licht leuchten vor den Leuten, dass sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen!"
(Matthäus 5,14.16)
Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de