Gedanken für den 30.01.2024
"Für mein Leben gern"
In Afrika haben die Schwarzen eine einfache Methode, kleine Affen zu fangen. Sie stellen am Waldrand Tonkrüge mit einem engen Rand auf, füllen Mandelkerne hinein und entfernen sich. Nun wittern die Affen ihre Lieblingsspeise, kommen heran und greifen gierig in den Krug, nehmen die Pfote voller Mandeln und bekommen die gefüllte Pfote nun nicht mehr aus dem Krug heraus. Sie brauchten die Mandeln nur loslassen, um ihre Freiheit und das Leben zu retten. Aber sie essen die süßen Mandeln nun mal "für ihr Leben gern". Darum warten sie mit der gefüllten Pfote, bis die Schwarzen herbeikommen und die Affen gefangen nehmen.
Manchmal geht es uns Menschen auch so. Wir sind in gewisse Dinge so vernarrt, dass wir sie "für unser Leben gern" festhalten. Wir brauchten manche Dinge nur einfach loszulassen und würden unsere Freiheit und das Leben gewinnen.
An welcher Sünde oder Begierde, an welcher Torheit oder Nichtigkeit halten wir "für unser Leben gern" fest? Gott ruft uns zu: "Las die Sünde los, und du gewinnst die Freiheit!" Jesus lädt uns ein: "Las deine Sorge los, ich sorge für dich!" Paulus mahnt uns: "Lasst die irdischen und vergänglichen Reichtümer los, und ihr werdet den wahren Reichtum des Lebens erlangen!"
Ob wir klüger und weitsichtiger sind als die kleinen Affen in Afrika?
"Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr recht frei!"
(Johannes 8,36)
Axel Kühner "Überlebensgeschichten für jeden Tag"
© & 1991 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 21. Auflage
2018
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de