Gedanken für den 12.12.2023
Gott nimmt uns in Schutz
"Zuerst ist Gott mein Ankläger und mein Herz mein Verteidiger!", hat Martin Luther einmal gesagt. Wenn Gottes Anspruch mich erreicht, wenn seine Weisung mich herausfordert, wenn seine gültigen Maße mich prüfen und seine Gebote mich mahnen, wird mein Herz sich verteidigen gegen den hohen Anspruch eines gottgefälligen Lebens. Mein Herz wird tausend Entschuldigungen vorbringen. Die anderen sind schuld, die Umstände haben mich so gemacht, die Verhältnisse von außen und die Triebe von innen haben mir keine Wahl gelassen.
Wenn ich Gott in seiner Liebe erkenne, ihm mein Vertrauen schenke, seine unendliche Barmherzigkeit begreife und täglich aus seiner Güte lebe, wird es sich umkehren. Mein Herz wird mich anklagen, aber Gott wird mich verteidigen. In der Nähe Gottes erkenne ich die tausendfache Sünde meines Lebens, die kleinen und verborgenen, aber auch die groben und offensichtlichen Schwächen. Mein Herz verklagt mich, und ich weiß nichts zu entschuldigen. Aber nun übernimmt Gott meine Verteidigung, er tritt für mich ein, nimmt meine Schuld und legt sie auf Jesus, der sie für mich trägt. Jesus Christus tritt bei Gott für mich ein. Er wird mein Fürsprecher und Verteidiger. Wenn mein Herz mich verklagt und verdammt, nimmt Gott selbst mich in Schutz und übernimmt die Verteidigung meines Lebens gegen die Anklage des eigenen Herzens und die anderer Menschen.
Wir können unser Herz vor Gott damit zum Schweigen bringen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
1.Johannes 3,19f
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de