Gedanken für den 07.12.2023
Vorwärts leben!
Gut fünfzig Teilnehmer erleben auf einer Familienfreizeit eine herrliche Bergwelt in Südtirol, eine gute Gemeinschaft untereinander, ganz tiefe Einblicke in die Bibel und dazu wunderbare Ausblicke in die Schöpfung. Frühmorgens gehe ich in den Wald hinter dem Freizeitheim, um die Ruhe, die gute Luft, die Morgenfrische und das Alleinsein vor den vielen Aufgaben und Begegnungen des Tages zu genießen. Als ich eines Morgens die Tür öffne, steht draußen der dreijährige Junge einer der Familien und blinzelt erwartungsfroh in die Sonne. "Was machst du denn hier so früh morgens?" frage ich ihn. "Und wo sind deine Eltern, bist du ganz allein?" - "Och, die schlafen noch nach rückwärts!", sagt er und meint damit, dass sich seine Eltern, nachdem sie ihn angezogen und aus dem Zimmer gelassen haben, noch mal zum Schlafen hingelegt haben. Spontan sage ich zu ihm: "Und du möchtest schon mal vorwärts leben?" - "Ja", sagt er und streckt mir beide Hände entgegen. So nehme ich ihn auf den Arm, und wir gehen zusammen in den Wald, um den Tag zu begrüßen und nichts von seiner Schönheit zu versäumen.
Es ist das Vorrecht der Kinder, früh aufzustehen, vorwärts zu leben und hinauszudrängen. Auch Gottes Kinder haben Grund genug, vom Schlaf aufzustehen und vorwärts zu leben und dem Tag Gottes entgegenzugehen.
Es ist die Stunde da, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!
Römer 13,11f
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de