Gedanken für den 12.11.2023
Das Buch meines Lebens
Niemand schreibt sein Leben selber. Aber wer sind die Autoren meines Lebens? Eltern und Erzieher prägen mich, Menschen und Meinungen beeinflussen mich, Medien und Mächte bestimmen mich. Umstände und Verhältnisse zwingen mich. Trends und Zeitgeist verlocken mich. Krankheit und Schwäche behindern mich. Raum und Zeit bedingen mich. Leib und Geist begrenzen mich. Gesellschaft und Politik verändern mich.
Ist mein Leben ein Buch, in das andere mein Leben einschreiben? Wen lasse ich Autor meines Lebens sein? Bei aller irdischen Bedingtheit, bei aller menschlichen Begrenztheit meines Lebens möchte ich Gott selber den Autor meines Lebens sein lassen. Er soll in seiner Weisheit und Liebe, in seiner Güte und Weitsicht mein Leben schreiben. Dann wird es für mich gut, für andere ein Segen und für Gott eine Verherrlichung. Also bitte ich Gott um seinen Einfluss, seine Prägung, seine Führung und Leitung für mein Leben. Dann will ich mein Leben sorgfältig aufblättern und Seite um Seite wahrnehmen und ernst nehmen, es aus Gottes Liebe empfangen und in seine Versöhnung zurückgeben. Mein Leben ist zu kostbar, als dass es von irgendwem und irgendwie zu irgendwas missbraucht wird. Es ist Gottes Leben mit mir und mein Leben mit ihm!
"Das Leben gleicht einem Buche, Toren durchblättern es flüchtig. Der Weise liest es mit Bedacht, weil er weiß, dass er es nur einmal lesen kann." (Jean Paul)
Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Psalm 139,16
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de