Gedanken für den 29.10.2023

Tödlicher Irrtum

Ein Mann kommt mit einer großen seelischen Not zu einem Psychiater. "Jeden Abend sehe ich unter meinem Bett eine riesige Schlange, und ich habe fürchterliche Angst! Können Sie mir helfen?" "Das ist ganz einfach", erklärt der Psychiater, "Sie sagen eine Zeitlang jeden Abend: Da ist keine Schlange, nein, da ist gar keine Schlange! Und nach vierzehn Tagen ist das sicher vorbei, dann kommen Sie noch mal zu mir!"
Als nach längerer Zeit der Patient nicht wiederkommt, erkundigt sich der Arzt. Dort meldet sich ein Fremder, der ihm erklärt: "Der Herr Schulze lebt leider nicht mehr, der ist von einer riesigen Schlange gebissen worden, die unter seinem Bett lag!"
Menschen leiden unter Sünde und Schuld. Aber die Gesellschaft will sie uns ausreden. Da ist gar keine Sünde, und die Schuldgefühle sind nur eingebildet. Bis uns dann die Sünde eines Tages kaputtgemacht und aufgefressen hat.

Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.
1.Johannes 1,8f




Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de