Gedanken für den 08.10.2023
Laß Gott wettern
Ein Mann hatte Kraut gesät. Da bat er Gott um Regen, denn er meinte, das wäre gut, damit der Same aufginge. Dann bat er Gott um Sonne, und er bekam sie auch. Als es zu trocken wurde, bat er wieder um Regen. Und so schenkte Gott ihm das Wetter, wie er es wünschte. Aber es wuchs nichts.
Bald darauf kam er zu einem Freund und sah, daß der wunderbares Kraut im Garten hatte. "Lieber Freund, wie stellst du es an, daß du so wunderbares Kraut hast? Ich habe Gott um Regen und Sonne gebeten, wie ich wollte. Und Gott hat es mir auch so gegeben. Aber bei mir ist nichts gewachsen." Da sagte der Freund zu ihm: "Weil du klüger sein wolltest als Gott und ihn das richtige Wetter lehren wolltest, ist bei dir nichts gewachsen. Aber ich habe Gott wettern lassen, wie er es wollte, und habe so schönes Kraut bekommen."
"Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte. Du ]ässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde hervorbringst. "
(Psalm 104,13f)
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de