Gedanken für den 12.08.2023
Behütet werden ist besser,
als seine Schätze hüten
Der König Artabon schickte einst dem Rabbi Jehuda ein Geschenk - einen kostbaren Edelstein -, und er bat ihn, er möge sich dafür revanchieren und ihm auch ein Geschenk senden, das der Rabbi für teuer hält.
Da schickte ihm der Rabbi eine Mesusa. Das ist eine auf Pergament geschriebene heilige Inschrift, die in einem Behälter gerollt auf dem Türpfosten befestigt wird.
Der König wunderte sich darüber sehr und fragte ihn: "Wie ist das möglich? Ich habe dir doch einen teuren Edelstein geschickt, desgleichen man nirgends finden kann. Du aber hast mir etwas geschickt, das nichts wert ist."
Da antwortete ihm der Rabbi: "Mein Geschenk und dein Geschenk lassen sich nicht vergleichen. Du hast mir ein Geschenk geschickt, das ich gut behüten muß, dagegen habe ich dir ein Geschenk geschickt, das dich behüten wird."
(Ein jüdisches Märchen)
"Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein An
gesicht über dich und gebe dir Frieden!"
(4. Mose 6,24ff)
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de