Gedanken für den 03.08.2023
Im Verborgenen
Die schwersten Werke sind die, die niemand sieht und keiner bewundert. Die schmerzlichsten Leiden sind die, um die niemand weiß und um die uns keiner bemitleidet. Die echtesten Gebete sind die, die ganz im Verborgenen und nur um Gottes willen dargebracht werden ohne Mitbeter und Mitwisser. Die besten Opfer sind die, die kein anderer erfährt und von niemandem gewürdigt werden.
Die Werke, Leiden, Opfer und Gebete, die ein ganzes Erdenleben unbekannt und verborgen bleiben, sind die schwersten. Fallen Bewunderung und Würdigung, Mitleid und Teilnahme von Menschen aus, so fehlen die Hauptmotive für gute Werke, große Opfer, tapferes Leidtragen und innige Gebete. Ohne Anerkennung und Mitwisser sind wir im Tun und Leiden, Opfern und Beten so ganz auf Jesus angewiesen. Er sieht uns und weiß um alles. Ihm können wir unsere verborgenen Werke weihen, ihm können wir unsere einsamen Gebete anvertrauen, ihm können wir unsere heimlichen Leiden klagen und unsere unbekannten Opfer bringen. So werden wir bei allem Unerkanntbleiben in unserem Tun und Sein ganz auf Gott und sein Reich ausgerichtet. Was wir tun und leiden, beten und opfern, wird einzig für Gott und sein Reich wichtig und für uns zum Segen sein.
Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.
Kolosser 3,2ff
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de