Gedanken für den 21.07.2023
Glaubensakrobatik und Tugendathletik
"Christus verlangt von uns keine Glaubensakrobatik, so dass wir Dinge für wahr halten müssten, die unsere Vernunft nie würde annehmen können. Aber er tritt in unser Leben und erweist uns seine Macht.
An kleinen Dingen zuerst. Wir staunen, wenn sich Bindungen in unserem Leben lösen, wenn wir den Hass gegen unseren Feind verlieren, wenn in unser unruhiges Herz der Friede einzieht. Unsere Vernunft wird demütig und erkennt, dass es neue Möglichkeiten gibt, die sie überragen.
Christus verlangt von uns keine Tugendathletik, so dass wir edel, hilfreich und gut sein sollten. Aber er tritt in unser Leben und erweist uns seine Liebe. Da schmilzt unser Groll zusammen, und wir können vergeben, da schwindet unser Stolz, und wir können um Vergebung bitten; da erwärmt sich unser kaltes Herz, und wir können lieben.
Jetzt geht es gar nicht mehr um Tugend und Edelmut, die wir meinen zu haben oder nicht zu haben; sondern es geht darum, leer zu werden, in uns Platz zu machen, damit Christus eintreten kann. Damit seine Liebe uns ganz in ihrer Gewalt hat. Sollte das so schwierig sein?" (Theodor Bovet)
Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm und seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben!
Kolosser 2,6f
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de