Gedanken für den 25.05.2023

Gäste ohne Unterschied

Als der berühmte Rabbi Jizchak sich in Kinzk aufhielt, wurde er von einem sehr reichen Mann der Stadt in sein Haus eingeladen. Der Gastgeber bereitete voller Stolz für den hohen Gast einen besonderen Empfang. Er ließ Teppiche auf den Treppenstufen auslegen und eine Festbeleuchtung installieren. Als Rabbi Jizchak das alles sah, wollte er nur in das Haus des reichen Mannes eintreten, wenn der ihm verspreche, fortan jeden anderen Gast, wie unangesehen er auch sei, mit dem gleichen Prunk zu empfangen. Das aber konnte und wollte der nicht versprechen, und so musste er wohl oder übel sein Haus wieder in den alltäglichen Zustand versetzen, um den Rabbi als Gast empfangen zu können. (Aus den chassidischen Erzählungen)

Haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person!
Jakobus 2,1




Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de