Gedanken für den 01.05.2023
Gut aufgehoben
Ich liege Gott am Herzen, heißt es. Wie komme ich da wohl hin, frage ich! Ich liege oft auf der Nase, niedergeschlagen und von den Widrigkeiten des Lebens bedrückt. Ich liege bisweilen ziemlich schief, sage und mache so vieles verkehrt und unbedacht. Ich liege manchmal im Dreck, wollte ganz hoch hinaus und bin um so tiefer gefallen. Ich liege auch manchmal ziemlich daneben, hatte Träume bis an den Himmel und bin bis unter die Tiere herabgesunken. Ich liege dann wieder am Boden, entmutigt und erschöpft von all den Versuchen, es auf die Reihe zu bringen. Ich liege je und dann im Clinch mit den Mächten des Bösen und unterliege allzu oft. Ich liege Gott am Herzen, heißt es. Wie komme ich da bloß hin, frage ich! Jesus hat mich aufgehoben, getragen und mit großer Sorgfalt Gott ans Herz gelegt, heißt es. So wird es wohl gut sein, denke ich. Aber was liegt mir nun am Herzen, frage ich!
Siehe, um Trost war mir sehr bange. Du aber hast dich meiner Seele herzlich angenommen, dass sie nicht verdürbe; denn du wirfst alle meine Sünden hinter dich zurück.
Jesaja 38,17
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de