Gedanken für den 31.03.2023
Bis dahin ...
Das letzte Kleid hat keine Taschen, das letzte Zuhause ist eine schlichte Holzkiste, der letzte Wagen fährt ganz langsam, und am Ende ist es nur ein kleines Stück Erde. Die Hände sind gefaltet, es ist nichts mehr zu machen. Die Augen sind geschlossen, es gibt nichts mehr zu sehen. Der Mund ist sprachlos, Totenstille.
Bis dahin - carpe diem - pflücke den Tag. Lass jeden Tag eine Kostbarkeit sein. Halte dich am Lebendigen fest und lass die toten Dinge los. Nimm dir Zeit für Menschen und nimm Sachen nicht so ernst. Mach jede Arbeit wie einen Gottesdienst und lass jede Mahlzeit eine Andacht sein. Nimm Worte wörtlich und Menschen menschlich. Mach aus jeder Begegnung ein kleines Fest und aus jeder Liebe eine neue Hochzeit.
Wirf deine Sorgen auf Jesus und wirf dein Vertrauen auf Jesus nicht weg. Lass jeden Atemzug wie ein Gebet und jedes Gebet ein tiefes Atemholen der Seele sein. Nutze jede Gelegenheit, Freude zu machen, Freude zu haben, Freude zu wecken. Nimm das Leiden ganz ernst und teile es, wenn möglich, mit anderen. Ärgere dich nicht über Menschen, aber freue dich über deinen Gott und seine Güte. Erbitte für jede deiner Sünden seine ganze Vergebung. Am Ende hat Gott für dich ein Kleid und eine ewige Wohnung und einen neuen Himmel und eine neue Erde bereit. Deine Hände strecken sich ihm entgegen, deine Augen werden ihn von Angesicht sehen, und dein Mund wird sich zum ewigen Lobpreis öffnen.
Bis dahin behalt das Leben lieb!
Doch dies sah ich auch, dass alles von Gottes Hand kommt. Denn wer kann fröhlich essen und genießen ohne ihn?
Prediger 2,24f
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de