Gedanken für den 31.01.2023

Was uns hält!

Wir Unterwegs-Menschen brauchen einen Aufenthalt, wo wir bleiben. Wir brauchen Anhaltspunkte, um uns zurechtzufinden. Wir benötigen Unterhalt und Unterhaltung, um leben zu können. Wir suchen Rückhalt, damit wir nicht zugrunde gehen. Wir möchten ein gutes Gehalt, aber auch guten Gehalt, wichtigen Inhalt für unsere Lebenszeit. Wir ringen um ein richtiges Verhalten, und mehr als nur auf Haltung sind wir auf einen echten Halt aus.
Das Wort "Halt" stammt aus dem Bereich der Tierhaltung und leitet sich von "Hirte" ab. Ein Hirte hält sich Schafe, er hält die Schafe zusammen und bietet ihnen Aufenthalt und bewahrenden Rückhalt. Der letzte und wichtigste Halt für die Schafe ist der Hirte. Er ist der Halter, und sie halten sich an ihn.
So brauchen auch wir nicht irgendeinen Halt, sondern eine große Liebe und Fürsorge, die uns festhält, eine große Kraft, die uns birgt und Rückhalt gibt in allen Gefahren und Bedrohungen des Lebens. Wir brauchen einen Lebens- und Liebeszusammenhang, in dem wir festgehalten werden.

Meine Seele hängt an dir; deine rechte Hand hält mich.
Psalm 63,9




Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de