Gedanken für den 25.01.2023
Wer spielt die erste Geige?
Wenn das Leben ein Orchester ist, spielen viele verschiedene Instrumente zu einer guten Musik zusammen. Die kleine Flöte bringt ihre hellen Töne hervor. Der große Bass ertönt stark und tief. Die Harfe singt, die Trompeten und Posaunen erschallen dazu. Die Klarinetten und Oboen mischen sich ein. Die Trommeln wirbeln dazu. Die Triangel klingt mit ihren zarten Tönen, und die Pauke ist wuchtig und laut. Instrumente werden geblasen, gestrichen, gezupft und geschlagen, und alles klingt und passt zusammen.
Viele Gaben, Kräfte, Stimmen und Wirkungen kommen in einem Leben zusammen, wie in einem Orchester. Die kleinsten sind wichtig, und die größten sind nicht das Ganze. Alles klingt und spielt zusammen.
Unter allen Instrumenten gibt es im Orchester ein besonderes: die erste Geige. Sie ist wichtig, besonders und herausgestellt. Sie gibt den Ton an, sie führt und trägt die Melodie. Wer spielt im Leben die erste Geige?
In manchen Menschenleben spielt Jesus sozusagen die erste Geige. Er hat einen besonderen Platz, große Geltung und den ersten Rang. Er gibt den Ton an, nach ihm sollen sich alle anderen Kräfte richten. Er ist der große Star im Leben. Aber am Dirigentenpult steht der Mensch. Er gibt die Einsätze, die Tempi und die Pausen. Aber Jesus möchte in meinem Leben nicht die erste Geige spielen, einen besonderen Platz unter meiner Regie einnehmen. Nein, Jesus möchte mit seiner Übersicht und Kraft der Dirigent meines Lebens sein. So wird die Musik des Lebens lebendig und gut. Und ich selbst bin dabei erlöst von dem Druck, alles leiten und führen und richtig machen zu müssen. Wenn Jesus der Dirigent ist, muss ich auch nicht immer die erste Geige spielen, selbst als kleine Pikkoloflöte bin ich noch wichtig und ganz dabei.
Jesus ist das Haupt der Gemeinde, er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei!
Kolosser 1,18
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de