Gedanken für den 06.01.2023
Den laden wir auch mal ein!
Ein Lehrer nimmt im Religionsunterricht die Geschichte von der Hochzeit in Kana durch. Er erklärt den Kindern, wie damals zur Zeit Jesu eine Hochzeit gefeiert wurde, wie sich die Familien durch eine Woche Festlichkeiten mit vielen Gästen hoch verschuldeten, aber alle ihre Ehre dareinsetzten, die Gäste gut und reichlich zu bewirten. Er macht deutlich, welche Katastrophe es bedeutete, dass der Wein ausging, und wie verwunderlich es war, dass Jesus, der als Gast zur Hochzeit eingeladen war, in dieser Verlegenheit gut 300 Liter Wasser in den besten Wein verwandelte. Um das etwas Anstößige aus den Kindern herauszulocken, fragt er in die Klasse: "Was haben wohl die Leute damals gedacht, als Jesus so viel Wasser in Wein verwandelt hatte?" Ein Junge meldet sich und sagt: "Die Leute haben sicher gedacht: Den laden wir auch mal ein!"
Schöner und richtiger kann man den Sinn der Geschichte nicht umschreiben. Sie möchte verlocken, Jesus einzuladen in die Hoch-Zeiten und die Tief-Zeiten des Lebens, in Haus und Familie, Arbeit und Freizeit, Freude und Leid. Denn wenn Jesus eingeladen ist, verwandelt sich was. Also: "Den laden wir auch mal ein!"
Und es war eine Hochzeit in Kana in Galiläa. Jesus aber und seine Jünger waren auch zur Hochzeit geladen.
Johannes 2,1f
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de