Gedanken für den 05.01.2023
Eingeladen
Tritt über meine Schwelle
und streife ab
ins Geflecht der Fußmatte
deine Hemmungen
vor unbekannten Mauern.
Lege ab
deinen Mantel der Verschlossenheit
und entledige dich dabei
deiner Ängste,
zuviel von dir zu offenbaren.
Komm
in die Stube der Gemeinsamkeit
und lass hinter dir
die Scheu, mich zu stören.
Nimm Platz
und lass das Gefühl,
keine Zeit zu haben,
draußen vor der Tür.
Iss und trink mit mir
und ziere dich nicht,
mich dazu anzuregen,
Brot und Wein mit dir zu teilen.
Bleibe bei mir,
solange es dir Bedürfnis ist,
und lass dich nicht vertreiben
vom Zeiger und der Unruh,
die nach gutem Ton
dich längst zum Gehen mahnen.
Gehe,
wann es dich weiterzieht,
und nimm Ermutigung mit dir,
unbesorgt wiederzukehren,
wann immer du das Sehnen spürst.
(Klaus Huber)
Gastfrei zu sein vergesst nicht, denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt!
Hebräer 13,2
Axel Kühner "Hoffen wir das Beste"
© 1997 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 9. Auflage
2016
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de