Gedanken für den 02.12.2022
Sehnsucht
Eine jüdische Frau erzählt: "Mein ganzes Leben lang kannte ich nur Angst. Schon als Kind, als meine Eltern von SS-Leuten abgeholt wurden. Angst erlebte ich, als ich mit gefälschten Papieren leben musste und niemals sicher war, dass man meine wahre Identität entdeckt, was dann schließlich doch geschah. Im Konzentrationslager lebte ich in Angst unter Menschen, die um mich herum starben. Dann kam ich endlich zu meinem Volk in dieses Land und erlebte hier die Angst in den Kriegen und in den militärischen Einsätzen meiner Söhne. Einer davon wurde im Jom-Kippur-Krieg schwer verwundet und ist seither ein Krüppel. Nun stehen meine Enkel mit Maschinenpistolen und Schlagstöcken in den besetzten Gebieten. Und wieder sind meine Tage und Nächte mit Angst erfüllt. Wann werden wir endlich aus solcher Not befreit sein?"
Es ist aller Menschen stärkste Sehnsucht nach dem König des Friedens und dem Heiland für alle Wunden, die Sehnsucht nach dem Messias.
Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht. und über denen, die da wohnen im finstern Land, scheint es hell.
Jesaja 8,23;9,1
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de