Gedanken für den 09.10.2022
Wozu sind die Schafe da?
Es gibt ein böses Sprichwort: "Die Schafe sind nicht für die Weide, nur für die Wolle da!" Wenn Leben nur vom Ertrag her verstanden und nur auf Leistung hin betrachtet wird, verkommt es zur nützlichen Lieferung von Waren. Hat Leben nicht einen Wert in sich, in einer Beziehung und dann auch in einem Ertrag? Also sind Schafe für die Weide, den Hirten und die Wolle da. So ist es jedenfalls bei Gott. Bei ihm sind die Menschen nicht wertvoll, weil sie was bringen, sondern weil Gott mit ihnen eine Beziehung aus Vertrauen und Liebe haben möchte. Gott hetzt und schindet seine Leute nicht, er hegt und hütet sie. Gott treibt seine Schafe nicht, er lässt es ihnen gut gehen. Gott wertet seine Menschen nicht nach Leistung, er wartet auf sie mit Liebe. Gott sucht nicht zuerst den Nutzen, sondern den Menschen und sein Vertrauen.
Bei Gott sind die Schafe für saftige Weide, für frisches Wasser, für einen guten Weg, für eine liebevolle Bewahrung und dann auch für die Wolle da. Wir haben soviel von Jesus, dem guten Hirten unseres Lebens, und dann fragen wir auch, was Jesus von uns hat.
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Weide und führet mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Psalm 23,1-4
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de