Gedanken für den 29.09.2022
Vergebliche Mühe
Eine Frau und ihr Mann bestellen ihren Garten. Sie graben um und säen ein, was sie im Herbst ernten wollen. Ein Beet ließen sie brach liegen. Da säte der Mann heimlich noch Salat aus, um seiner Frau damit eine Freude zu machen. Am nächsten Tag denkt auch die Frau an das leere Beet und legt heimlich Bohnen aus, weil ihr Mann sie gerne isst. Immer wieder gehen nun die Ehepartner zum Beet, der eine ohne den anderen. Jeder von beiden jätet nun, was er für Unkraut hält. Die Frau jätet den Salat, der Mann die sprossenden Bohnen. Am Ende haben sie sich vergeblich gemüht, weil der eine die Saat des anderen zunichte machte. Gut gemeint und ganz verkehrt.
Viele Male ereignet sich diese Geschichte im Garten der Ehe und der Erziehung. Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Wenn Mann und Frau nicht im Einverständnis und im Gespräch sind über das, was sie vorhaben und tun, werden sie am Ende keine Frucht sehen, und ihre Mühe wird vergeblich sein.
Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät.
Sprüche 15,22
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de