Gedanken für den 17.09.2022

Feindesliebe

Es gibt Widrigkeiten im Leben und Feinde des Menschen. Sehr nüchtern geht die Bibel davon aus, dass Feinde da sind. Aber Jesus gibt uns einen guten Rat, wie wir mit dieser Feindseligkeit umgehen können. Wer seine Feinde hasst, die Rache oder Vergeltung selbst in die Hand nimmt, macht sich nur selbst kaputt und gibt dem anderen große Macht. Wer einen Menschen Hasst und sich an ihm rächen will, gibt ihm weitreichende Macht über sein Leben. Der andere wird über den Schlaf, den Appetit, die Gesundheit und die Gemütsverfassung herrschen. Und das will Gott nicht. Und wir wollen es letztlich auch nicht. Darum ist es besser, gesünder, verträglicher für uns, den anderen, die Beziehung, für das Leben insgesamt, wenn wir die zerstörerischen Kräfte des Hasses in die aufbauenden der Liebe verwandeln. Es geht nicht um Sympathie, sondern um das bewusste Aus-der-Hand-Geben des Hasses und der Rache. Gott selbst wird die Dinge in die Hand nehmen. Und wir werden frei, lassen uns nicht durch Gefühle von Hass und Vergeltung aufreiben und den anderen nicht über uns bestimmen.

Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde, bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel!
Matthäus 5,44f




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de