Gedanken für den 10.09.2022

Familie intakt?

Vater und Mutter sind beide berufstätig und haben wenig Zeit. Ihre kleine Tochter hat Geburtstag, und eilig kommen die Eltern in ein Spielwarengeschäft und erklären der Verkäuferin: "Wir sind den ganzen Tag beruflich von zu Hause fort. Wir brauchen für unsere Tochter ein Geschenk, was sie sehr erfreut, lange beschäftigt, gut anregt und ihr das Gefühl der Geborgenheit schenkt." - "Tut mir leid", sagt die Verkäuferin freundlich, "Eltern führen wir nicht!"
Wenn Eltern keine Zeit für ihre Kinder haben, bewerben sich andere um die Aufgabe der Erziehung und Unterhaltung: "Ich garantiere Ihnen, dass Ihre Kinder alles von mir lernen, was ich ihnen beibringe. Ich zeige ihnen, wie man Alkohol trinkt, raucht und Drogen nimmt, wie man lügt und betrügt, Gewalt und Grausamkeit verübt, quält und tötet, vergewaltigt und Ehebruch begeht. Ich halte die Kinder am Samstagabend wach, damit sie Sonntags nicht zur Kirche gehen. Ich bewerbe mich um Ihr Kind. Sie kennen mich gut, Ihr Fernsehen."
Wir sollten den Kindern, die Gott uns anvertraut hat, das Beste geben: Zeit statt Zeitvertreib, Güte statt Güter, Liebe statt Leistung und Hände statt Geräte. Wer liebt, hat auch Zeit!

Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder sind. Lasset uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit!
1.Johannes 3,1.18




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de