Gedanken für den 03.09.2022

Anders oder angenommen

Susi ist acht und kommt eines Tages weinend aus der Schule nach Hause. "Mutti, alle haben mich ausgelacht und verspottet, weil ich rote Haare habe!" Die Mutter nimmt Susi in den Arm, trocknet ihre Tränen und versucht, die Kleine zu trösten. "Ich habe dich ganz lieb, so wie du bist. Deine roten Haare sind wunderschön, und Gott hat sie für dich gemacht." Da antwortet Susi unter Tränen: "Aber bei dem lassen wir nichts mehr machen, gell Mutti?!"
Viele Menschen leiden unter ihrer Haut- oder Haarfarbe, ihrem Körper oder Charakter, ihrem Gesicht oder ihrem Geschlecht. Viele Menschen möchten anders sein und liegen ein Leben lang mit sich und mit Gott, der sie so gemacht hat, im Streit. Wenn Gott uns so liebt, sollten wir uns dann verachten? Wenn Gott uns so annimmt, sollten wir dann immer anders sein wollen?

Deine Hände haben mich gebildet und bereitet, und danach hast du dich abgewandt und willst mich verderben? Bedenke doch, dass du mich aus Erde gemacht hast, und lässt mich wieder zum Staub zurückkehren?
Hiob 10,8f

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar sind deine Werke. Das erkennt meine Seele!
Psalm 139,14




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de