Gedanken für den 15.08.2022

Klug und ohne Falsch

In der Notzeit nach dem Zweiten Weltkrieg fuhren Nonnen aus einem Kloster in Trier ab und an in das nahe Luxemburg, um dort Lebensmittel einzukaufen, die es damals in Deutschland nicht gab. Zu allerhand Nahrungsmitteln besorgten sie auch einige Pfunde guten Bohnenkaffee. Diese besonderen Schätze verstauten sie in ihrer weiten Ordenstracht, indem sie die Kaffeepäckchen unter die Arme einklemmten. Einmal gerieten sie in eine Zollkontrolle, und der Zöllner fragte die Nonnen streng, ob sie etwas eingekauft hätten. Eine der Nonnen sagte ganz offen: "Ja, wir haben mehrere Pfund Kaffee gekauft, aber den haben wir unter den Armen verteilt!" Die Nonnen durften ungehindert weiterreisen.

Jesus sagt: Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben!
Matthäus 10,16




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de