Gedanken für den 27.06.2022
In Tagen der Krankheit
Herr, Tage der Krankheit gefallen uns nicht.
Ich wollte nicht krank sein. Keiner will es.
Und doch weißt Du, wozu mir diese Tage gut sind.
Ich weiß es noch nicht.
Aber alles, was wir aus Deiner Hand empfangen, ist gut.
Lass mich auch diese Krankheit von Dir annehmen.
Du sonderst mich aus in die Stille.
Du löst mich heraus aus den Pflichten,
die mich sonst ganz in Anspruch nehmen.
Du drängst mich ins Alleinsein.
Aber Du bedrängst mich nicht.
Du nimmst mir die Kollegen, die ich alle so genau kenne.
Nun bin ich ohne sie.
Und sie sagen: Er ist krank; er ist gestürzt;
es sind die Nierensteine; er hat eine schwache Pumpe.
Herr, lass mich etwas von dem erkennen,
was Du mir in diesen Tagen zeigen willst.
Herr, lass mich Deiner Heimsuchung stillhalten.
Herr, lehre mich, ganz von Dir abhängig zu werden.
Herr, lass mich schweigen,
dass ich Deine Stimme wieder deutlicher höre.
Du willst mich auch in diesen Tagen segnen.
Sei Du der helle Schein in meinem Krankenzimmer,
der Trost, der mich froh macht.
Sei Du die Liebe, die mich erneuert.
Sei Du die Freude, die mich zum Danken drängt.
(Paul Toaspern)
Der Herr wird ihn erquicken auf seinem Lager; du hilfst ihm auf von aller seiner Krankheit.
Psalm 41,4
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de