Gedanken für den 17.05.2022

Wie ein Augapfel

Unser menschliches Auge ist ein Wunderwerk. Der Augapfel liegt geschützt in der von Knochenwänden gebildeten Augenhöhle mit den Augenmuskeln, Nerven und Gefäßen eingebettet in Fettgewebe. Der überaus empfindliche innere Teil des Auges wird von drei Häuten sorgsam geschützt. Die Lederhaut, die vorne in die Hornhaut übergeht, bildet die äußere Schutzschicht. Die mittlere Haut ist die Aderhaut, die die innerste Schicht, die Netzhaut, mit Blutgefäßen versorgt. Die Lider mit ihren Wimpern schließen die Augenhöhle nach vorne ab, und der Sehnerv leitet von der Netzhaut die Gesichtseindrücke nach hinten zum Sehzentrum des Gehirns weiter. Wir sehen Bilder und Bewegungen, Formen und Farben, Hell und Dunkel, weil alles wunderbar zusammenspielt und lebensmäßig verbunden ist.
Das gleiche Auge, das aus dem Leib herausgenommen wird und auf einem Teller liegt, ist ein trauriger, ja ekliger Anblick. Das gleiche Auge ist im Lebenszusammenhang ein Wunderwerk und daraus entnommen ein Jammerbild.
So ist der Mensch im Lebenszusammenhang mit Gott und im Verbund mit ihm ein Wunder und Geheimnis, ein kostbarer, wichtiger und wertvoller Teil des Lebens. Ohne Gott und den lebendigen Zusammenhang mit seiner Wirklichkeit gleichen Menschen traurigen und trostlosen Gestalten. Darum ist der Lebensbund und -zusammenhang mit Gott so wichtig und lebensnotwendig.

Behüte mich wie einen Augapfel im Auge!
Psalm 17,8




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de