Gedanken für den 21.04.2022
Die religiöse Pflicht
Ein Rabbi ging mit seinen Schülern aus dem Lehrhaus und sagte ihnen, er wolle noch eine religiöse Pflicht erfüllen. Die Schüler fragten ihn: "Wo gehst du hin?" Er antwortete: "Ich gehe ins Badehaus, um zu baden."
Die Schüler fragten verwundert, ob das denn nun eine religiöse Pflicht sei. Der Rabbi antwortete: "Wenn schon die Statuen der Könige in den Parks täglich geputzt und gewaschen werden, wieviel mehr ist das für einen Lebenden, der nach dem Ebenbilde des lebendigen Gottes erschaffen ist, wichtig!" (Nach einer rabbinischen Legende)
Wer denn sonst sollte mein Leben lieben, wenn nicht Gott, der es gab, und ich, der es empfing. So haben Gott und Mensch einen Lebensbund und ein Geheimnis der Liebe.
"Der barmherzigste Mensch tut sich selber Gutes!"
(Sprüche 11,17)
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de