Gedanken für den 07.04.2022

Die andere Sicht

Auf einem steilen, holprigen Weg begegnet ein Mann einem kleinen Mädchen, das schwer beladen und mühsam seinen Weg geht. "Du trägst aber eine schwere Last!" sagt der Mann bedauernd und voller Mitleid mit dem Kind. Darauf schaut das Mädchen ihn verwundert an: "Ich trage doch keine Last, ich trage meinen Bruder!"
Nur in der Liebe wird eine Last erträglich. Nur die Liebe misst die Last nicht nach der Schwere, sondern nach der Nähe. Darum trug Jesus unsere Sünde und nahm auf sich unser Leben. Er trug in Liebe keine Last, sondern seine Schwestern und Brüder.

Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Um unserer Missetat willen ist er verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen, die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt!
Jesaja 53,4f




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de