Gedanken für den 14.03.2022

Völlig eingehüllt

Gott ist unter uns in seiner tragenden Liebe. Seine glühende Liebe sucht immer die tiefste Stelle unseres Lebens. Wo wir ganz tief besorgt und geängstigt sind, da ist Gott noch unter uns. Wo wir tief in Trauer und Leid hineingeraten, da reicht seine Barmherzigkeit noch tiefer. Wo Menschen ganz tief in Verzweiflung und Resignation hineinfallen, da fängt uns Gottes Treue auf. Selbst die tiefste Verstrickung in Sünde und Schuld nimmt Gott noch auf sich, indem das Lamm Gottes unsere Sünde hinwegträgt.
Gott ist über uns in seiner bergenden Macht. Was auch immer für Mächte nach unserem Leben greifen, die Macht des Bösen, der Lüge, des Schicksals und des Todes, Gott hält seine mächtige Hand über uns. Er deckt uns zu und bewahrt uns vor einem letzten Zerbrochen- und Angetastetwerden.
Gott ist neben uns als Ratgeber und Begleiter. Als Freund teilt er unsere Freude. Als Tröster leidet er mit uns. Aus dem traurigen Begleiter der Angst wird nun der göttliche Begleiter der Hoffnung. Gott ist viel mehr um uns besorgt, als wir es selbst je sein können. Wie seinen Augapfel birgt und umhüllt Gott die Seinen.
Gott wohnt mit seinem Geist in uns. Unser zerbrechliches Leben, unser sterblicher Leib soll eine Wohnung seines Heiligen Geistes sein. Seine ganze Herrlichkeit soll in uns zur Auswirkung und zum Ausdruck kommen. Gott nimmt Wohnung bei uns, damit wir einmal ganz bei ihm wohnen und zu Hause sein können.
Und Gott ist schließlich für uns. Sein Treueversprechen ist unverbrüchlich. Es gilt unter allen Umständen und ohne jede Einschränkung. Die letzte Garantie für unser Leben liegt nicht in unserem Glauben, unserer Erfahrung, sondern in seiner absoluten Treue. Gott ist für uns. Wer mag dann noch gegen uns sein? Gott spricht für uns. Wer will dann noch gegen uns sprechen? Und selbst wenn uns unser Herz verdammt, ist Gott noch größer und in seiner Liebe für uns da.

Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende!
Matthäus 28,20




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de