Gedanken für den 23.02.2022

Was ist in mich gefahren?

Der Mensch ist wie ein Handschuh. Einmal ist er aus feinem, wertvollem Leder, ein Handschuh zur Zierde, dann aus dickem, weichem Fell, einer zum Wärmen. Ein andermal ist er ein grober Handschuh für harte Bauarbeit, dann ein praktischer Gummihandschuh für flinke Hausarbeit. Einmal vielleicht ein zierlicher, weißer Brauthandschuh für den Höhepunkt des Lebens. Dann wieder mehr ein riesiger Boxhandschuh für den rauen Existenzkampf. Ein anderes Mal ist er ein steriler Operationshandschuh für den geschickten Chirurgen. Und dann ein Torwarthandschuh für Sport und Spiel.
Wie ein Handschuh kann der Mensch eigentlich nichts allein tun und bewegen, anfangen und bewirken: nichts Gutes und nichts Böses, nichts Schönes und nichts Schlechtes, nichts Wunderbares und nichts Schreckliches, nichts Aufbauendes und nichts Zerstörerisches. Er ist in allem Tun und Wirken darauf angewiesen, dass eine Hand in ihn hineinfährt, ihn bewegt und gebraucht.
Was ist in mich gefahren? Welche Hand wird mich heute führen, bewegen und mein Leben gestalten? Welche Kräfte werden meine Äußerungen bestimmen und mein Verhalten lenken?
Ich bin wie ein Handschuh, und ich möchte, dass Gottes gute Hand in mich hineinfährt, und seine Kraft und Liebe mein Leben führt und bewegt.

Ich lebe; doch nun nicht ich, sondern Christus in mir!
Galater 2,20




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de