Gedanken für den 09.02.2022

Besinnen vor Beginnen - bedächtig gehen

Bevor man redet, sollte man das Gehirn einschalten. Bevor man etwas beginnt, sollte man sich besinnen. Wer einen Sprung nach vorne machen will, geht weit zurück. Die Rückbesinnung unseres Handelns und Lebens fällt zu oft aus. So rennen wir los und stürzen voran. Jesus ging seinen Weg nach vorn, bedacht und rückversichert bei seinem Vater und seiner Weisung. Er lebte nach vorn und fragte zurück. So könnten wir unser Leben aufbauen, die Welt gestalten und an der Zukunft mitwirken, indem wir zurückfragen:
Wem dient es, was wir vorhaben? Gibt es Gott die Ehre und den Menschen die Würde? Verträgt es die Schöpfung und baut es auf? Es ist wichtig, sich auf die Ordnungen und Weisungen Gottes, die Werte und Wahrheiten des Lebens zurückzubesinnen. Was nützt aller Fortschritt und Fortgang, wenn es dabei von der Richtigkeit des Lebens weit und verhängnisvoll fort geht?
Wir besinnen uns auf den Lebensweg Jesu und erkennen, wie seine Liebe und seine Hingabe, die auch das Opfer und Leid mit einschließen, den wirklichen Fortschritt erzielen. Bedächtigkeit statt Gedankenlosigkeit, Gelassenheit statt Nachlässigkeit sollten unsere Schritte und Vorhaben leiten. Wer Gott und seiner Geschichte nachdenkt, wer Jesus und seinem Leben nachfolgt, wer dem Heiligen Geist und seinem Drängen nachgibt, wird am Ende ganz vorn sein. Denn Gott hinterher bedeutet allemal, der Zeit weit voraus zu sein.

Ein kluges Herz handelt bedächtig. Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mensch bleibt auf dem rechten Wege. Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, da gelingen sie!
Sprüche 15,14.21f




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de