Gedanken für den 04.02.2022
Arbeitsbiene oder Faultier
Wussten Sie schon, dass im Bundesgebiet 1,5 Millionen Bienenvölker leben, dass ein Bienenvolk im Sommer etwa 60.000 Arbeitsbienen umfasst, dass eine Arbeitsbiene nur etwa sechs Wochen alt wird, dass die Arbeitsbienen bis zu 10 Millionen Blüten besuchen müssen, um ein Kilogramm Honig zu sammeln, dass etwa 80% der Blüten aller Kulturpflanzen von Bienen und Insekten befruchtet werden, dass der kurze Lebensweg der Arbeitsbiene eine einzigartige Leistung ist?
Darum nennen wir Menschen, die viel schaffen und leisten, arbeiten und wirken, bewundernd bienenfleißig. Auf der anderen Seite gibt es das Faultier, das 75 %seines Lebens verschläft. Darum nennen wir Menschen, die das Leben vertrödeln und verschlafen, vertändeln und vertun, verachtend ein Faultier.
Auch in der Bibel steht das gegenüber: "Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht, aber die Fleißigen bekommen genug!" (Sprüche 13,4)
Wenn das Leben nur Arbeit ist und die Menschen nur bienenfleißig sind, ist das genug? Wenn das Leben verschlafen wird und die Menschen nur faul genießen wollen, ist das nicht zu wenig?
Zwischen Arbeitsbiene und Faultier gibt es einen wunderbaren Weg, den Weg der Anspannung und Entspannung, Arbeit und Ruhe, Fleiß und Genuss ausgewogen versöhnt. Im Glauben an Gott sind wir weder Arbeitsbienen noch Faultiere, sondern Gäste und Kinder. Und Gott ist immer erst Gastgeber und Ratgeber und dann erst Arbeitgeber.
Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und ..., dass du nicht müde geworden bist. Aber ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlässt!
Offenbarung 2,2ff
Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"
© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage
2015
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de