Gedanken für den 19.01.2022

Platzwechsel

Der Organist einer Dorfkirche spielte einmal ein Stück von Mendelssohn. Er spielte es mehr schlecht als recht. Ein Fremder, der vorbeikam, hörte die Klänge, kam in die Kirche und wartete das Ende ab. Dann bat er den Organisten, ihn einmal spielen zu lassen. Energisch wehrte der Organist ab: "Niemand außer mir spielt auf dieser Orgel!" Mehrmals musste der Fremde ihn bitten und anflehen, bis der Organist schließlich nachgab. Der Fremde setzte sich auf die Orgelbank, stellte die Register richtig ein und begann, das gleiche Stück zu spielen. Aber welch ein Unterschied! Die kleine Kirche füllte sich mit himmlischer Musik. Der Organist hörte verwundert zu und fragte dann: "Wer sind Sie?" Bescheiden erwiderte der Fremde: "Ich bin Mendelssohn!" - "Was", rief der Organist, "und ich wollte Sie nicht meine Orgel spielen lassen?"
Jesus hat unser Leben wunderbar erlöst und teuer erkauft. Wir sind sein Werk. Lassen wir ihn ran. Er nimmt es in seine Hand und macht daraus eine himmlische Melodie.

Lasset uns aufsehen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens!
Hebräer 12,2




Axel Kühner "Eine gute Minute, 365 Impulse zum Leben"

© 1994 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 11. Auflage

2015

Mit freundlicher Genehmigung des Verlages

Quelle: www.miriam-stiftung.de