Gedanken für den 27.11.2021
Schicksalstage
Wenn die trüben Tage grauen,
kalt und feindlich blickt die Welt,
findet scheu sich dein Vertrauen
ganz auf dich allein gestellt.
Aber in dich selbst verwiesen
aus der alten Freuden Land,
siehst du neuen Paradiesen
deinen Glauben zugewandt.
Als dein Eigenstes erkennst du,
was dir fremd und feind erschien,
und mit neuem Namen nennst du
dein Geschick und nimmst es hin.
Was dich zu erdrücken drohte,
zeigt sich freundlich, atmet Geist,
ist ein Führer, ist ein Bote,
der dich hoch und höher weist.
(Hermann Hesse)
An trüben Tagen, schweren Tagen, in Widrigkeiten und bedrückenden Situationen, wenn alles kalt, feindlich, fremd und einsam ist, brauchen wir neue Paradiese, neue Namen, bessere Aussichten und Boten, die uns hoch und höher weisen.
Und auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.
Johannes 16,22
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de