Gedanken für den 12.09.2021
Tag und Nacht
Wenn die Tage voller Arbeit und Mühe sind, wenn Termine und Pflichten uns hetzen, wenn wir uns vor lauter Druck und Stress selbst nicht mehr kennen, dann brauchen wir ein Wort der Stärkung und Beruhigung.
Wenn die Tage voller Einsamkeit und Trauer sind, wenn die Stunden sich endlos und sinnlos hinziehen, wenn man viel zu viel Zeit für seine Schmerzen hat, wenn man in sich hineinhorcht und mit den Stimmen der Angst und Sorge allein bleibt, dann brauchen wir ein Wort der Tröstung und Begleitung.
Wenn die Nächte voller Glück und Lust, voller Wonne und Erholung sind, wenn die Pläne uns durch den Kopf gehen und die Erfolge unsere Sinne berauschen, dann brauchen wir ein Wort des Lobens und Dankens zur Erinnerung an Gottes Güte.
Wenn die Nächte voller Kummer und Tränen sind, wenn die Seele vor Verzweiflung müde ist und das Herz vor Schreck aussetzt, dann brauchen wir ein Wort der heilsamen Liebe und liebevollen Macht Gottes.
Und wenn die Tage und Nächte dann vorüber sind, merken wir, dass nicht wir das Wort Gottes mit aller Macht gehalten haben, sondern dass Gottes Wort uns mit seiner ganzen Weisheit und Verlässlichkeit gehalten hat. Tag und Nacht hat Gott uns mit seinem guten Wort gehalten, festgehalten, liebgehalten, wertgehalten, auf dem Weg gehalten, am Leben gehalten. Das ist unsere Freude am Wort Gottes, Tag und Nacht.
Lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten!
Josua 1,8
Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de