Gedanken für den 07.09.2021

Zu spät

Ein Bahnhof einer Kleinstadt. Auf dem Bahnsteig winkende Menschen. Der Zug ist gerade abgefahren. Da kommt keuchend und dampfend ein Mann mit seinem Koffer angerannt. Der Stationsvorsteher: "Guter Mann, der Zug ist abgefahren, Sie kommen zu spät, Sie hätten etwas schneller laufen müssen!" Der Mann wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht, stellt seinen Koffer ab und antwortet: "Schneller laufen konnte ich beim besten Willen nicht, aber ich hätte früher losgehen müssen!" Tagesziele, Berufsziele, Etappenziele und auch das Lebensziel lassen sich am ehesten erreichen, wenn wir rechtzeitig losgehen und die Zeit nicht versäumen.

Herr, lehre mich doch, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muss. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben. Sie gehen daher wie ein Schatten und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln und wissen nicht, wer es einbringen wird.
Psalm 39,5-7




Axel Kühner "Zuversicht für jeden Tag"
© 2002 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn, 7. Auflage
2017
Mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Quelle: www.miriam-stiftung.de